Recycling für eine kreislauforientierten PET-Industrie
Matterr errichtet Depolymerisationsanlage im Chemiepark Knapsack
Das Recyclingunternehmen Matterr plant, sich im Chemiepark Knapsack anzusiedeln. Dort will es 2026 den Spatenstich für eine Depolymerisationsanlage mit einer Jahreskapazität von rund 10.000 t setzen, die gemischte PET-Abfälle verarbeiten soll.
Matterr ist bereits das dritte Unternehmen am Standort, das sich dem Thema Recycling widmet.
(Bild: Yncoris)
Das Depolymerisationsverfahren von Matterr verarbeitet komplexe, gemischte PET-Abfälle – wie Mischgewebe und mehrschichtige Verpackungen – unter atmosphärischem Druck in ihre ursprünglichen Primärstoffe. Nach dem Aufreinigen können diese in bestehenden Polyester-Produktionsanlagen zu neuwertigen Produkten verarbeitet werden und dabei fossile Rohstoffe aus petrochemischen Verfahren ersetzen. Für seine Produktion hat das Recyclingunternehmen vor, im Chemiepark im Werksteil Hürth die vorhandene Verbundstruktur zu nutzen und einzelne Stoffe von Anlagenbetreibern vor Ort zu beziehen.
Benjamin Rump, COO beim Recyclingunternehmen erläutert, dass sein Unternehmen mit der geplanten Industrieanlage zeigen wolle, dass sein Depolymerisationsverfahren im großtechnischen Maßstab funktioniert – zuverlässig und mit hoher Prozessstabilität.
Matterr ist bereits das dritte Unternehmen am Standort, das sich dem Thema Recycling widmet. Lyondellbasell sicherte sich 2024 eine große Fläche im neuen Werksteil Hürth-Süd, um dort ein integriertes Recycling- und Weiterverarbeitungszentrum für Kunststoffabfälle zu bauen. Und seit April 2021 recycelt Palurec in einer Anlage im Chemiepark Getränkekartons.