erneuerbare Energien, Windkraft, Photovoltaik, Batterien, Energiespeicher

Bislang sind die Produktionskapazitäten für saubere Energietechnologien geografisch stark auf China, die Europäische Union und die USA konzentriert. (Bild: malp - stock.adobe.com)

Die IEA hat einen Report veröffentlicht in dem sie angekündigte Produktionsprojekte für saubere Energie durch Batterien, Elektrolyseure, Photovoltaik, Wärmepumpen und Windkraft untersucht. Damit will sie abschätzen, wie diese Projekte die Industrie bis 2030 prägen könnten und ob durch deren Realisierung das Netto-Null-Ziel bis 2050 erreichbar ist.

Würden alle bisher im Bereich der oben genannten sauberen Energien angekündigten Projekte umgesetzt, würde die erwartete Produktionskapazität bis 2030 jährlich 790 Mrd. US-Dollar erreichen. In diesem Fall würde die weltweite Produktionskapazität für Photovoltaik das Niveau übersteigen, das die IEA in ihrem Szenario "Netto-Null-Emissionen bis 2050" für diese Technologie fordert. Auch die Produktionskapazitäten für Batterien würden das im Szenario für 2030 vorgesehene Niveau erreichen. Die Ankündigungen für Windkraft, Wärmepumpen und Elektrolyseure sind jedoch noch weit von den im Netto-Null-Szenario angenommenen Werten entfernt.

Bei allen fünf Technologien ist zu beachten, dass nicht alle angekündigten Projekte realisiert werden, da für die meisten noch keine endgültigen Investitionsentscheidungen vorliegen. Die relativ kurzen Vorlaufzeiten für neue Fertigungsprojekte – von der Ankündigung bis zum Bau – bedeuten jedoch, dass die Projektpipelines für 2030 in den kommenden Jahren noch weiterentwickelt werden können.

Projekte geografisch einseitig verteilt

Bislang sind die Produktionskapazitäten für saubere Energietechnologien geografisch stark auf China, die Europäische Union und die USA konzentriert. Auf die drei größten Märkte entfallen je nach Technologie zwischen 80 % und 90 % der weltweiten Produktionskapazitäten – wobei China bei der Windkraft, den Batterien und Photovoltaik mit großem Abstand vorne liegt.

Die bisher verstärkten Bemühungen um eine Diversifizierung der Produktion wurden im letzten Jahr durch politische Ankündigungen in vielen Ländern unterstützt, die die Lieferketten in verschiedenen Regionen ausweiten könnten. So machen beispielsweise nach der Verabschiedung des US Inflation Reduction Act im vergangenen Jahr allein die Ankündigungen zur Batterieherstellung Ende 2022 und Anfang 2023 fast die Hälfte der gesamten Projektpipeline des Sektors in den Vereinigten Staaten aus.

Abhängigkeiten verringern

Die Regierungen der G7-Staaten haben bereits erkannt, wie wichtig es ist, widerstandsfähige und sichere Lieferketten aufzubauen, um den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen und weniger anfällig für unangemessene Abhängigkeiten zu sein. Die Länder können im eigenen Land viel tun, um die Risiken für die Lieferketten proaktiv anzugehen – einschließlich der Entwicklung von Industriestrategien, die ihre Wettbewerbsvorteile nutzen. Die internationale Zusammenarbeit wird jedoch entscheidend sein, um die zu erzielenden Fortschritte zu erleichtern, zu beschleunigen und zu erweitern.

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