Der Wirkstoff Glufosinat-Ammonium ist eines der am häufigsten verwendeten Breitbandherbizide und kontrolliert Unkräuter in einer Vielzahl von Kulturen weltweit. Im globalen Herbizidportfolio von BASFsoll er weiterhin eine Schlüsselkomponente bleiben. In Frankfurt wird jedoch nach der Produktion auch die Formulierung des Wirkstoffs bis 2025 eingestellt.
BASF beschreibt die GA-Produktion als "zunehmend von steigender Konkurrenz durch Generika-Hersteller, alternative Technologien sowie von hohen Energie- und Rohstoffkosten betroffen". Obwohl der Chemiekonzern in beiden Produktionsanlagen Kostensenkungen erreicht hat, sieht er die Mengen- und Profitabilitätsentwicklung des Geschäfts als unzureichend. Daher stellt BASF ihr Produktionsnetzwerk um und bezieht zukünftig den Wirkstoff von Drittanbietern. So will das Unternehmen seine langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität im GA-Markt sicherstellen.
Arbeitsplätze werden schrittweise reduziert
Alle der etwa 300 Arbeitsplätze bleiben zunächst bis Ende 2025 erhalten und sollen anschließend in Abstimmung mit der Arbeitnehmervertretung schrittweise reduziert werden. Das Unternehmen wird eng mit den Mitarbeitenden zusammenarbeiten und sie bei der Suche nach einer zukünftigen Beschäftigung unterstützen. „Wir bedauern sehr, dass wir die Produktion an den beiden Standorten trotz des hohen Engagements der Mitarbeitenden über die vergangenen Jahre einstellen müssen“, sagte Michael Heinz, Vorstandsmitglied der BASF. „Wir werden unseren Kunden weiterhin erstklassige GA-Lösungen liefern. Gleichzeitig konzentrieren wir uns jedoch auf die Entwicklung von GA-Lösungen der nächsten Generation, die bei wesentlich geringerer Aufwandmenge die gleiche Wirkung erzielen, und somit Landwirten in Nord- und Südamerika sowie in Asien zugutekommen.“
BASF hatte bereits 2023 verschiedene, teils drastische Maßnahmen angekündigt, um Kosten zu senken und sein Geschäft insbesondere in Deutschland umzustrukturieren. Darunter fallen zum Beispiel Schließungen und Verkauf von Anlagen auch am Heimatstandort Ludwigshafen.