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(Bild: DECHEMA/Hannibal)

Zur Person

„Die Achema ist ein zentraler Ort, an dem alle drei Jahre sämtliche Neuerungen zusammenlaufen, sich die Entscheider und Führungskräfte der Branche treffen ebenso wie die Ingenieure, Anlagenfahrer und Labortechniker.“ (Bild: Dechema)

Dr. Björn Mathes ist Geschäftsführer der Dechema Ausstellungs-GmbH. Nach seinem Berufseinstieg bei der Dechema e.V. 2010 war er zunächst in der Forschungs- und Projektkoordination tätig, etablierte dann das B2B-Veranstaltungsformat Praxisforum und übernahm 2017 die Leitung der Gruppe Veranstaltungen und Gremienbetreuung. 2019 wurde er stellvertretender Geschäftsführer der Ausstellungs-Gesellschaft. Mathes, Jahrgang 1982, promovierte in Chemie an der Philipps-Universität Marburg und ist Absolvent des Global Executive MBA an der HHL Leipzig Graduate School of Management und der Eada Business School Barcelona. Von 2012 bis 2017 gehörte er dem Vorstand der Vereinigung für Chemie und Wirtschaft (VCW) an.

CT: Die erste „richtige“ Achema nach der Pandemie – welche Eindrücke haben Sie persönlich aus den fünf Tagen mitgenommen?
Björn Mathes: Die Stimmung auf dem Messegelände war grandios, so wie man es von früheren Achemas auch gewohnt ist. Mit der weiter gestiegenen Internationalität sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite hat die Achema einmal mehr ihre globale Strahlkraft zur Schau gestellt. Die Aussteller zeigten derart viele Innovationen für die Chemie-, Pharma- und verwandte Prozessindustrien, was einmal mehr verdeutlicht, dass diese Branche nicht nur durch ihre Resilienz besticht, sondern sich auch ihrer globalen Verantwortung bewusst ist, wenn es darum geht, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

CT: In diesem Jahr kamen wieder deutlich mehr Besucher als 2022, das Niveau von 2018 ist aber noch nicht ganz erreicht: Wie zufrieden sind Sie aus Veranstalter-Sicht mit der Achema 2024?
Mathes: Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der diesjährigen Achema. Die bereits angesprochene stark gestiegene Internationalität auf Aussteller- und Besucherseite ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Achema auch in konjunkturell angespannten Zeiten in ihrem Heimatmarkt Deutschland weiterhin die relevanten Player zusammenbringt und zugleich auch insbesondere den klein- und mittelständischen Ausstellern aus Deutschland wertvolle neue Kontakte über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus liefert. Zudem freuen wir uns natürlich, dass der Bereich der ausgestellten Technik für die Pharma- und Life-Science-Industrie weiter wächst und dieses Jahr ein Allzeithoch erreichte. Eine Rekordbeteiligung wies auch der Kongress auf, der erstmals über 30.000 Zuhörer anlockte. Bei gleichzeitig ex­trem hoher Gesamtzufriedenheit von Ausstellern und Besuchern ist uns mit der Organisation und thematischen Zusammenzustellung der diesjährigen Achema wieder eine äußerst erfolgreiche Veranstaltung gelungen, die ihrem globalen Leitanspruch einmal mehr gerecht wird.

CT: Welche Rückmeldungen haben Sie bereits aus Kreisen der Austeller und des Beirats bekommen?
Mathes: Wie bereits erwähnt, haben wir äußerst positive Rückmeldungen aus den Kreisen der Aussteller hinsichtlich Organisation und Erfolg bekommen. Positiv wurden hier auch immer wieder die hohe Internationalität der Besucher, die Qualität der Gespräche sowie das fachlich breite aber zugleich hochkarätige Kongress­programm mit seinen sechs Innovation Stages herausgehoben.

CT: Wie positioniert sich die Achema als Weltleitmesse, auch gegenüber spitzeren und regionaleren Messekonzepten?
Mathes: Die Achema steht seit jeher für Interdisziplinarität. Dort, wo einzelne Fachgebiete und Branchen aufeinandertreffen, entstehen häufig die Innovationen, mit denen sich die Herausforderungen der Zukunft lösen lassen. Die Achema ist mehr als eine reine Messe, sie ist Technikfestival und Branchenplattform für den Austausch über die neuesten Entwicklungen und zugleich Schaufenster für die Zukunft der gesamten Chemie-, Pharma-, Biotechindustrie sowie verwandter Prozessindustrien. Heutzutage kann man keine klare Trennung mehr zwischen Smarter Automation und Ventilsteuerung, Labor- und Prozessanalytik, Batch-Produktion und Flow Chemistry oder Robotik und Verpackungsanlagen ziehen. Umso wichtiger ist die Achema als zentraler Ort, an dem alle drei Jahre sämtliche Neuerungen zusammenlaufen, sich die Entscheider und Führungskräfte der Branche treffen ebenso wie die Ingenieure, Anlagenfahrer und Labortechniker, die die Technik schlussendlich einsetzen und ein gehöriges Know-how vereinen. Die einzigartige thematische Breite und das Gesamterlebnis Achema sorgen dafür, dass über die Hälfte aller Besucher die Achema jeder anderen Veranstaltung vorzieht.

CT: Pharma und Wasserstoff gehörten zu den großen Trendthemen auf der Achema 2024: Werden sich diese Schwerpunkte auch in Zukunft weiter verstärken?
Mathes: Die fünf Innovationsthemen Process, Green, Digital, Lab und Pharma werden so auch im Jahr 2027 wieder die Themenlandschaft der Achema prägen. Die Sonderschau Wasserstoff, die das sechste Innovationsthema der diesjährigen Veranstaltung bildete, wird – wie der Name schon erkennen lässt – beim nächsten Mal wieder in den zwölf Ausstellungsgruppen aufgehen. Die genauen Themenfestlegungen und ob es erneut eine Sonderschau geben wird, werden wir aber noch ausführlich mit der Community besprechen.

CT: Welche Schlüsse haben Sie sonst vielleicht schon aus der diesjährigen Veranstaltung gezogen und was dürfen wir für 2027 erwarten? Wird das Vor-Pandemie-Niveau bei Ausstellern und Besuchern wieder in Angriff genommen?
Mathes: Wir sind weiter dabei, die Achema 2024 zu evaluieren und werden hieraus unsere Schlüsse für die Zukunft ziehen. Noch immer bekommen wir Rückmeldungen von Ausstellern und Besuchern. Fernab von Zahlen der Vergangenheit ist es unser Ziel, allen Achema-Teilnehmenden die bestmögliche Plattform zu bieten. Die äußerst erfolgreiche diesjährige Ausgabe hat dabei den Grundstein für eine ebenso erfolgreiche Achema-2027-Kampagne gelegt.

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Unternehmen

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