- Gaswarngeräte können in Raffinerien gefährliche Gasleckagen aufdecken.
- In einer der größten Raffinerien Europas kommen hierzu Gaswarngeräte von MSR-Electronic in den Labor- und Technikräumen zum Einsatz.
- Insgesamt kommen hierzu mehr als 70 Gassensoren und 22 Gas-Controller zum Einsatz, die eine zuverlässige Gasüberwachung sicherstellen und somit Menschen und Anlagen vor gefährlichen Gaskonzentrationen schützen.
Viele dieser Gase können toxisch und/oder explosiv sein. Beispiele dafür sind gasförmige Nebenprodukte, die unter anderem aus Wasserstoff, Ethan und Methan bestehen. Eine undichte Stelle oder ein Leck kann zu einer gefährlichen Situation führen, die die Sicherheit von Menschen, die Umwelt und die Betriebsabläufe gefährden kann.
Gasdetektion in österreichischer Raffinerie
Um diese Gefahren zu erkennen und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können, spielt daher die Gaswarnung eine entscheidende Rolle. In Österreich, in einer der größten Raffinerien Europas, kommen hierzu Gaswarngeräte von MSR-Electronic in den Labor- und Technikräumen zum Einsatz. Um für höchste Sicherheit während der Gasdetektion zu sorgen, finden für die Detektion ausschließlich Gaswarnsysteme Anwendung, die in der „Liste funktionsgeprüfter Gaswarngeräte“ der Berufsgenossenschaft für Rohstoffe und chemische Industrie aufgeführt sind.
Die Labore am österreichischen Raffineriestandort dienen dazu, klimaneutrale Innovationen voranzubringen und bestehende Produkte weiterzuentwickeln. In den Laborräumen werden unter anderem Gasanalysen für Propylen, Ethylen, Ottokraft- und Wasserstoffe sowie Bitumen durchgeführt. Die Gaswarngeräte detektieren während der Gasanalysen erhöhte Konzentrationen an Gasen frühzeitig, sobald die maximal zulässige Konzentration an Gasen überschritten wird. Daraufhin schalten sich die Ventile der Gasleitungen ab und die Gaszufuhr wird gestoppt. Die Geräte stellen so eine zuverlässige Gasüberwachung sicher und schützen Menschen und Anlagen vor gefährlichen Gaskonzentrationen.
Im Einsatz: Gassensoren und Gas-Controller
Insgesamt sind in den Laboren mehr als 70 Gassensoren vom Typ Polyxeta2 PX2 sowie 22 Gas-Controller vom Typ Polygard2 DGC-06 in den Laboren der Raffinerie installiert.
Das Gerät PX2 mit Mikroprozessor, 4...20-mA-/RS485-Modbus-Ausgangssignal, Alarm- und Störmelderelais (alle SIl2-zertifiziert) überwacht die Umgebungsluft auf toxische und brennbare Gase sowie auf Sauerstoffkonzentration oder auch Kältemittel. Optional ist das Gerät auch mit LC-Display erhältlich. Bei der Ausführung ohne LC-Display erfolgt die Kalibrierung über das handliche Kalibriergerät STL06 oder die PC-Software PCE06. Gaswarngeräte mit LC-Display haben eine integrierte Kalibrierroutine, die ohne Öffnen des Gehäuses von außen mit einem Dauermagneten gestartet wird. Bei der Ausführung mit LC-Display wechselt die Hintergrundbeleuchtung im Alarm- und Fehlerfall von Grün auf Rot.
Das Controller-System DGC-06 ist ein Mess-, Warn- und Steuercontroller-System für toxische, brennbare Gase, Dämpfe und Kältemittel. Konzipiert nach der
EN 50545-1, kann es bis zu 128 Gassensoren, davon 96 digitale und/oder 32 analoge Sensoren (4...20 mA) überwachen und auswerten. Für Alarmmeldungen hat das Controller-System bis zu 128 Relais mit potenzialfreiem Wechselkontakt und bis zu 16 analoge Ausgänge mit 4...20-mA-Signal.
Der Controller ist außerdem mit einer Eigenüberwachung, einer Netzausfallmeldung sowie einer Funktionsüberwachung der angemeldeten Digital-/Analogsensoren und Module entsprechend den Anforderungen der Gasmesstechnik ausgestattet.
Gaswarnung in Raffinerien bleibt entscheidend
Da Gase in Raffinerien überall zum Einsatz kommen, spielen Gaswarngeräte natürlich nicht nur in Laboren, sondern auch in vielen anderen Bereichen wie der Tanküberwachung, in Wartungs- und Reparaturbereichen sowie in Verteilerstationen eine wichtige Rolle. Raffinerien als große industrielle Standorte erfordern eine effektive Abdeckung mit Gaswarngeräten unter oft schwierigen Umgebungsbedingungen wie hohe Luftfeuchtigkeit, Temperaturen und Staub.
Dies wird sich auch in Zukunft kaum ändern. Auch nach dem Umbau vieler Raffinerien zu nachhaltigen Standorten, etwa zur Herstellung und Verarbeitung von Wasserstoff zusammen mit CO2 aus unterschiedlichen Quellen – etwa aus der Umgebungsluft oder direkt aus Industrieprozessen – zu treibhausgasneutralen Kraftstoffen wird die Gaswarnung weiterhin eine wichtige Rolle spielen.