Der Ausbau steht nach Angaben des Unternehmens im Zusammenhang mit einem langjährigen Liefervertrag mit einem neuen Kunden aus der Pflanzenschutz-Industrie. In einem ersten Schritt des Projekts hat Cabb bereits im September acht neue chemische Reaktoren sowie eine neue Verpackungsanlage in Betrieb genommen. Weitere Investitionen im zweistelligen Millionenbereich werden derzeit getätigt oder sind geplant.
Neben dem „massiven“ Ausbau der Produktion entsteht derzeit auch ein neues Verwaltungsgebäude, das im ersten Quartal 2024 fertiggestellt sein soll und wo die zentralen Funktionen wie Health Safety Environment (HSE), Finanzen, Verwaltung oder das Supply-Chain-Team untergebracht werden sollen. Am Cabb-Standort in Kokkola sind insgesamt über 250 Mitarbeitende beschäftigt.
„Die Investitionen in Produktion, Infrastruktur und unsere Mitarbeitenden zeigen, dass wir optimistisch in die Zukunft blicken können – wir sind auf einem sehr guten Weg“, erklärt der Managing Director am Standort, Ari Venninen. Dies gelte für den Chemiepark in Kokkola, den größten in Nordeuropa für anorganische Chemie, generell und für Cabb im Besonderen.
Auch ein Ziel des Projekts: CO2-Ausstoss senken
Neben der Steigerung der Produktion liege ein „besonderes Augenmerk“ des Projekts auch auf der Reduktion des CO2-Ausstosses, heißt es in einer Mitteilung von Cabb. Das neue Gebäude sei so konzipiert, dass es CO2-neutral betrieben werden könne. Zum Heizen werde die in der Produktion anfallende Wärme genutzt. Auf dem Dach des Gebäudes seien zudem Sonnenkollektoren installiert.
Einen weiteren Schritt will man am Standort mit der Modifikation der Abfallverbrennungsanlage machen, die auch den Hauptteil des für die Produktion notwendigen Dampfes liefert. In der Verbrennungsanlage werden jährlich nach Unternehmensangaben über 34.000 t wässrige und organische Abfälle verbrannt. Je nach Abfallmenge sind zusätzliche Brennstoffe notwendig. Dafür wurde bisher schweres Heizöl verwendet. Nun soll dieses schrittweise durch andere Brennstoffe ersetzt, unter anderem durch grüne Brennstoffe aus verschiedenen Quellen. Cabb rechnet damit, dass man die CO2-Emissionen damit um 6.000 t pro Jahr senken kann.