Neben besagter Raffinerie will Air Products mit der kommenden Anlage, die laut Betreiber Europas größte Produktionsstätte für blauen Wasserstoff sein wird, weitere Kunden über das firmeneigene Wasserstoffleitungsnetz bedienen.
Das Abscheidesystem soll CO2 aus der bestehenden Wasserstoffanlage von Air Products und der Raffinerie von Exxonmobil in Rotterdam erfassen. Die kommende Anlage soll mit dem Porthos-System verbunden sein, einem Konsortium, das das erste niederländische CO2-Transport- und Speichersystem in großem Maßstab entwickelt und kürzlich die endgültige Investitionsentscheidung erhalten hat.
Ökologische und ökonomische Motivation
Neben Kohlendioxid aus anderen Industriebetrieben im Rotterdamer Hafen soll das erfasste CO2 zu erschöpften Erdgasfeldern in der Nordsee transportiert werden. Etwa 20 km vor der Küste soll es 3 km unter dem Meeresboden dauerhaft gespeichert werden.
Porthos ermöglicht es Air Products, seine CO2-Emissionen im Hafen von Rotterdam um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Dies hilft dem Unternehmen bei der Erreichung der Zielvorgaben des niederländischen Klimaabkommens.
Gleichzeitig arbeitet Air Products laut eigener Aussage daran, seine Aktivitäten und die seiner Kunden weiter zu dekarbonisieren, indem grüner Wasserstoff aus importierten erneuerbaren Energien im Hafen von Rotterdam verfügbar wird.
Das Projekt wird im Rahmen langfristiger Vereinbarungen mit Exxonmobil und dem niederländischen Staat durchgeführt. Air Products blauer Wasserstoff soll Kunden bei der Industrie- und Mobilitätswende helfen und gleichzeitig Arbeitsplätze in einem bedeutenden Industriegebiet schaffen und erhalten.
Laut Dr. Samir J. Serhan, COO von Air Products, suchen Industrieunternehmen in Rotterdam „ständig nach Möglichkeiten, Synergien zu realisieren, Skaleneffekte zu erzielen, die Energieeffizienz zu steigern und letztendlich zu dekarbonisieren.“