Braskems Industrieanlage im Petrochemiekomplex in Triunfo, wo das Unternehmen Polyethylene aus Zuckerrohr-Ethanol herstellt.

Braskems Industrieanlage im Petrochemiekomplex in Triunfo, wo das Unternehmen Polyethylene aus Zuckerrohr-Ethanol herstellt. (Bild: Braskem)

Braskem baut die Kapazität seines Werkes in Triunfo, Brasilien, von heute 200.000 auf künftig 260.000 t/a aus. Der Ausbau für 61 Mio. US-Dollar soll noch in diesem Jahr beginnen und voraussichtlich im vierten Quartal des Jahres 2022 abgeschlossen sein. Ausgangsstoff für grünes Ethylen ist Ethanol, das aus dem nachwachsenden Rohstoff Zuckerrohr gewonnen wird. Bei dessen Anbau wird CO2 aus der Luft gebunden.

 

Weltweit steigende Nachfrage

„Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten steigt, sowohl in der Gesellschaft, wie auch bei unseren Partnern“, sagt Marco Jansen, Global Director des Geschäftsbereichs Biopolymere von Braskem. „Mit dem Ausbau unserer Polymerproduktion bedienen wir diese Nachfrage.“

Die aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnenen Polyethylene von Braskem besitzen laut Hersteller die gleiche Qualität und Vielseitigkeit wie ein Produkt auf Basis fossiler Rohstoffe. Da das Wachstum der Pflanzen jedoch CO2 bindet, werden etwas mehr als drei Tonnen CO2 pro Tonne Polyethylen aus der Atmosphäre entfernt. Mit seinen unter der Marke I’m Green vertriebenen biobasierten Materialien hat Braskem demzufolge in den vergangenen zehn ungefähr 5,54 Mio. t CO2 eingespart.

„Bedeutende Nachhaltigkeitsvorteile“

Die Ausweitung der Produktionskapazität für Biopolymere bringt Braskem um 185.000 Tonnen CO2 näher an sein Ziel, bis 2050 ein CO2-neutrales Unternehmen zu werden. „CO2-neutrales Wirtschaften ist eine der wirksamsten Methoden, um die Effekte des Klimawandels zu minimieren“, sagt Jansen. „Die Steigerung unserer Produktion von Kunststoffen auf Basis von Zuckerrohr wird deshalb sowohl uns als auch unseren Kunden rund um den Globus bedeutende Nachhaltigkeitsvorteile verschaffen.“

Braskem beschäftigt sich bereits seit 2007 in seinem Technologie- und Innovationszentrum in Triunfo, Brasilien, mit der Herstellung von Biopolymeren aus Zuckerrohr und hat dort bisher 290 Mio. Dollar investiert. 2010 präsentierte das Unternehmen das weltweit erste großtechnisch hergestellte Polyethylen aus erneuerbaren Quellen.

Die Bemühungen, Lösungen auf der Grundlage von Zuckerrohr zu entwickeln, sind Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Diese zielt darauf ab, zunehmend in Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen zu investieren. Derzeit exportiert Braskem sein Portfolio grüner Polyethylene in mehr als 30 Länder. Sie kommen in Verpackungen von mehr als 250 großen Marken zum Einsatz, darunter Natura, Unilever, Johnson&Johnson, Tetra Pak, Kimberly Clark, Allbirds, Duo, Join The Pipe, Shiseido und Ecostore.

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