Stahlbau bleibt Treiber

CT-Infografik: Preise für Bauleistungen im Industriebau

Die Bauwirtschaft boomt, Material ist knapp. Das schlägt sich auch auf die Preise für Bauleistungen im Industriebau - darunter Stahlbau, Erd- und Betonarbeiten - nieder. Unsere Interaktive Grafik zeigt die aktuellen Entwicklungen.

Bauiingenieur vor Industrieanlage
Die Preise für den Bau von Industrieanlagen steigen kontinuierlich und zuletzt auch sehr dynamisch.

Eine Ursache für den aktuell sehr dynamischen Preisauftrieb im Anlagenbau sind die Preise für Bauleistungen. Diese haben sich im Jahr 2021 deutlich verteuert. So kletterten die Preise für Kanäle und Straßen im Vergleich der Mittelwerte 2020 und 2021 in einem Jahr um 6 %. Rohrbrücken verteuerten sich um 6,4 % und Stahlbauarbeiten um 7 %. Der Ausbau von Industriegebäuden hat sich binnen Jahresfrist um 8,6 % verteuert. Aufgrund des aktuellen Baubooms - auch in der Wohnwirtschaft - sind die Preise im Industriebau allerdings besonders bei Erd-, Beton- und Maurerarbeiten stark gestiegen. Sie kletterten um 12,8 % auf inzwischen 127,6 Indexpunkte.

Baupreise und Stahlpreis verteuern Anlagen

Die Entwicklung der Preise für Bautechnik fließt unter anderem auch in dein Preisindex für Chemieanlagen (PCD) ein, über den wir vierteljährlich berichten. Dieser war zuletzt (viertes Quartal 2021) so stark wie noch nie in der vergangenen Dekade gestiegen. Im PCD werden die für den Bau von Chemieanlagen notwendigen Gewerke nach einem vom Arbeitsausschuss Cost Engineering im Processnet entwickelten Systematik gewichtet. Unter den dort betrachteten Gewerken hat die Bautechnik mit ihren Unterkategorien einen Anteil von rund 11 %.

Gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2020 war der PCD im letzten Quartal 2021 um 5,4 % gestiegen. Treiber waren die Bautechnik (+12,8 %) sowie die Preise für Rohrleitungen (+19,4 %). Dort schlug sich vor allem der enorm gestiegene Stahlpreis nieder.

Das sind die neuesten Chemieanlagen-Projekte

Clariant-Flammschutz-Anlage-Huizhou
Der Spezialchemie-Konzern Clariant hat mit dem Bau seiner ersten Produktionsanlage für umweltfreundliche Flammschutzmittel in China begonnen. Die Anlage entsteht am bereits bestehenden Standort an der Daya-Bucht in Huizhou in der Nähe von Hongkong.Mehr zum Projekt.
RWE plant mit Linde zwei Elektrolyseanlagen in Lingen
Der Energiekonzern RWE plant in Lingen den Bau zweier 100-MW-Elektrolyseanlagen für grünen Wasserstoff. Die Genehmigungsplanung für das Projekt soll der Industriegase-Konzern Linde übernehmen.Mehr zum Projekt.
Hydrogenious LOHC und ESCO gründen Joint Venture in Abu Dhabi
Emirates Specialized Contracting & Oilfield Services (ESCO) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und die deutsche Hydrogenious LOHC Technologies haben ein Joint Venture gegründet. Das Ziel: Im Nahen Ostenn soll eine zukunftsfähige Wasserstoffinfrastruktur entstehen.Mehr zum Projekt.
Thyssenkrupp installiert für Shell Wasserstoff-Elektrolyse
Das nächste Wasserstoff-Projekt wird konkret: Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers hat mit Shell einen Liefervertrag für das Großprojekt ‚Hydrogen Holland I‘ im Hafen von Rotterdam in den Niederlanden unterzeichnet.Mehr zum Projekt.
Batterie
Der französische Entsorger Veolia will in Großbritannien eine Großanlage zum Recycling von Batterien aus Elektrofahrzeugen bauen. Dort sollen künftig bis zu 20 % der britischen Altbatterien verarbeitet werden.Mehr zum Projekt.
Spezialchemikalienanlage
Der Anlagenbauer Thyssenkrupp Uhde hat einen Auftrag für eine Veresterungsanlage erhalten. Nicht bekannt wurde, wer der Kunde ist und wo die Anlage entstehen soll.Mehr zum Projekt.
Nucera
Die Elektrolyseur-Sparte Uhde Chlorine Engineers erhält einen neuen Unternehmensnamen und Markenauftritt: Unter dem Namen Thyssenkrupp Nucera will der Anbieter von Systemen für grüne Wasserstoffproduktion "eine neue Ära" einleiten.Mehr zum Projekt.
Produktionsanlage für Rhamnolipide
Evonik einen dreistelligen Millionenbetrag in den Bau einer Produktionsanlage für bio-basierte Rhamnolipide investiert in der Slowakei. Laut dem Spezialchemie-Konzern handelt es sich um die weltweit erste Anlage dieser Art im industriellen Maßstab.Mehr zum Projekt.
Formalin-Anlage
Der Anlagenbauer Pörner hat im russischen Gubakha gemeinsam mit dem Lizenzgeber Dynea AS eine neue Formalin-Anlage in Betrieb genommen. Es ist bereits die dritte derartige Anlage von Pörner und die zweite für den russischen Kunden Metafrax.Mehr zum Projekt.
BASF
Der Chemiekonzern BASF hat angekündigt, eine neue Hexamethylendiamin-Anlage (HMD) in Chalampé, Frankreich, zu bauen. Die Investition an dem elsässischen Standort soll rund 300 Mio. Euro betragen.Mehr zum Projekt.
Handfläche mit Kunststoffgranulat
Der Chemiekonzern Eastman hat angekündigt, bis zu 1 Mrd. US-Dollar in eine Anlage für molekulares Kunststoff-Recycling in Frankreich zu investieren. Die Anlage soll jährlich etwa 160.000 t schwer zu recycelnde Kunststoffabfälle verarbeiten.Mehr zum Projekt.
Wasser
Der Wasserspezialist Veolia Water Technologies hat 20 Mio. Euro in die Entwicklung und den Bau eines neuen Regenerations- und Recycling-Servicezentrums im rheinländischen Heinsberg investiert. Dort sollen mobile Anlagen zur Wasseraufbereitung regeneriert werden.Mehr zum Projekt.
Ineratec
Ineratec will die Produktionskapazitäten für synthetische Kraftstoffe aus CO2 und grünem Wasserstoff in den Megatonnenbereich steigern. Dafür hat das Start-up nun neue strategische Investoren und weiteres Wachstumskapital von 20 Mio. Euro gewonnen.Mehr zum Projekt.
Anlage für Wasserstoff-Extraktion aus Erdgas
Linde Engineering hat in Dormagen eine Demonstrationsanlage zur Entnahme von Wasserstoff aus Erdgasströmen in Betrieb genommen. Als weltweit erste Real-Scale-Anlage nutzt sie dazu eine Membrantechnologie von Evonik.Mehr zum Projekt.
Enzymanlage
Der Chemiekonzern BASF hat die Produktionskapazität seiner Enzymanlage in Ludwigshafen erweitert. Durch den Ausbau hat sich die Anzahl der möglichen Fermentationsdurchläufe pro Jahr deutlich erhöht.Mehr zum Projekt.
Labormitarbeiterin
Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach Desinfektionsmitteln und industrieller Konservierung baut Lanxess seine Produktionskapazität für den Wirkstoff Preventol CMK (Chlorkresol) am Standort Krefeld-Uerdingen um rund 50 Prozent aus.Mehr zum Projekt.
Megaprojekt
Der Anlagenbauer Maire Tecnimont hat vom russischen Ölkonzern Rosneft einen EPC-Auftrag für den Bau eines Hydrocracker-Komplexes erhalten. Die Anlage soll in der Raffinerie Rjasan, Russland, entstehen - der Auftrag hat einen Wert von 1,1 Mrd. Euro.Mehr zum Projekt.
Yara-Standort Porsgrunn in Norwegen
Der norwegische Düngemittelhersteller Yara hat mit Linde Engineering einen Vertrag zur Lieferung einer Demonstrationsanlage geschlossen. Die 24-MW-PEM-Elektrolyse soll grünen Wasserstoff in der Ammoniak-Produktionsanlage von Yara im Herøya Industripark in Porsgrunn, Norwegen, liefern.Mehr zum Projekt.
BASF modernisiert Chlorformiate- und Säurechlorid-Produktion
Die BASF investiert in Ludwigshafen massiv in die Anlagen zur Produkton von Chlorformiaten und Säurechloriden. Die Kapazität soll um 30 Prozent steigen.Mehr zum Projekt.