Die neuesten Chemie-Anlagenbauprojekte vom Juli 2024
Sommerloch? Nicht bei unserer Zusammenfassung von Anlagenbauprojekten vom Juli! 18 Meldungen haben es in unsere Galerie geschafft, darunter viele angekündigte Wasserstoff-Projekte und die Stilllegung von zwei Anlagen.
Susanne BergerSusanneBerger
(Bild: Mabanaft)
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Dieser Monat stand projektseitig unter dem grünen Stern des Wasserstoffs – was auch seine Gründe hat. Denn im Juli hat die Bundesregierung diejenigen Wasserstoff-Projekte bekanntgegeben, die eine IPCEI-Förderung (Important Project of Common European Interest) erhalten. Eine Übersicht all dieser Projekte in Deutschland und wie genau diese Förderung funktioniert, finden Sie hier.
Damit diese Projekte auch realisiert werden können, braucht es viel erneuerbare Energie in Form von Solar- und Windkraftanlagen sowie Elektrolysekomponenten, für deren Produktion wiederum diesen Monat auch einige Anlagen angekündigt wurden.
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Covestro beabsichtigt, in Brunsbüttel eine Wärmebatterie des Unternehmens Rondo Energy zu nutzen, um damit Dampf und Wärme zu erzeugen. Die Batterie soll dafür sorgen, dass am Standort 10 % des Dampfes mit erneuerbaren Energien produziert wird.Zur News.(Bild: Covestro)
Der Additiv-Hersteller Levaco investiert mehrere Millionen Euro, um seine Produktion zu stärken: Ein neuer Alkoxylierungsreaktor erhöht die Kapazität am Standort Leverkusen um 3000t/a, ermöglicht größere Chargen und erweitert die Produktentwicklung.Zur News.(Bild: Levaco)
Solardruck hat mit Unterstützung von RWE eine schwimmende Solaranlage in der niederländischen Nordsee installiert. Solche Offshore-Solarparks könnten eine Alternative zu Windparks für Länder mit niedrigen durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten sein.Zur News.(Bild: Solardruck)
Cepsa und Prezero haben vereinbart, gemeinsam Biomethananlagen zu entwickeln. Zudem beabsichtigen die Partner, daran zu arbeiten Abfälle zu verwerten, um Biokraftstoffe und chemische Kreislaufprodukte herzustellen.Zur News.(Bild: Cepsa)
Aus wirtschaftlichen Gründen will BASF die Produktion des Wirkstoffs Glufosinat-Ammonium (GA) an den Standorten Knapsack und Frankfurt bis Ende 2024 einstellen. Anschließend sollen beide Produktionsanlagen stillgelegt werden.Zur News.(Bild: BASF)
Der US-amerikanische Batteriehersteller Entek baut in Terre Haute, Indiana, USA, ein Werk zur Herstellung von Separatoren für Lithium-Ionen-Batterien. Es sollen sowohl keramisch beschichtete als auch unbeschichtete Separatoren produziert werden.Zur News.(Bild: Entek)
BASF Environmental Catalyst and Metal Solutions will in der geplanten Anlage in Budenheim Elektrolyse- und Brennstoffzellenkomponenten herstellen. Die Produktion soll im Sommer 2025 starten.Zur News.(Bild: BASF ECMS)
Rock Tech soll bis zu 100 Mio. Euro an direkten Zuschüssen für den Bau einer Lithiumraffinerie in Guben erhalten. Diese Mittel werden vom Land Brandenburg und dem Eisenbahnbundesamt bereitgestellt.Zur News.(Bild: Andreas Franke / Rock Tech Lithium)
Bp hat für ein 100-MW-Wasserstoff-Projekt in Lingen eine Förderzusage im Rahmen der IPCEI Hy2Infra Welle erhalten. Neben diesem fördert die Bundesregierung noch 22 weitere Projekte in Deutschland.Zur News.(Bild: Bp)
Im Rahmen der Hy2Infra-Welle hat H2Apex einen Förderbescheid für eine geplante 100-MW-Elektrolyseanlage erhalten. Mit rund 213 Mio. Euro wollen der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern das Projekt unterstützen.Zur News.(Bild: H2Apex)
Das schwedische Energieunternehmen Stockholm Exergi hat die CO₂-Verflüssigungstechnologie Cryocap LQ von Air Liquide ausgewählt, um im großen Maßstab in einem geplanten Bio-Energie-Kohlenstoffabscheidungs- und Speicherprojekt (BECCS) beizutragen.Zur News.(Bild: Air Liquide)
Essar Energy Transition (EET) plant ein wasserstoffbetriebenes Heizkraftwerk in der unternehmenseignen Raffinerie im britischen Stanlow. Ab 2027 soll die Anlage Strom und Dampf bereitstellen und die bisherigen Heizkessel ablösen.Zur News.(Bild: EET)
Mabanaft hat die Genehmigungsunterlagen für den Bau eines Ammoniak-Importterminals in Hamburg bei der zuständigen Behörde eingereicht. Das Energieunternehmen plant, das Terminal auf seinem bestehenden Tanklager „Blumensand“ zu errichten.Zur News.(Bild: Mabanaft)
Der Hauptfokus des Projekts Green Hydrogen @ Blue Danube liegt auf dem Bau eines LOHC-Hubs in Südbayern. Das Zentrum soll ab 2028 grünen Wasserstoff für lokale Abnehmer im industriellen Maßstab bereitstellen.Zur News.(Bild: BMWK / Andreas Mertens)
Nach erfolgreichen Laborversuchen nimmt Integrals Power nun eine Pilotanlage für die Kathodenmaterialien LFP und LMFP in UK in Betrieb. Die neue Anlage hat eine Jahreskapazität von 20 Tonnen.Zur News.(Bild: Integrals Power)
Enapter hat von zwei Unternehmen mit Standorten in Italien Bestellungen über insgesamt 2,5-MW-Elektrolyseur-Leistung erhalten. Mit der Anion-Exchange-Membrane-Technologie (AEM) unterstützt das Unternehmen den Ausbau von Hydrogen Valleys in Italien.Zur News.(Bild: Grispb – Stock.adobe.com)
Shell hat für den 100-MW-Elektrolyseur mit dem Name Refhyne II die endgültige Investitionsentscheidung getroffen. Die Anlage soll im Energy and Chemicals Park Rheinland des Konzerns entstehen und 2027 in Betrieb gehen.Zur News.(Bild: Shell)
Der Energieversorger EWE hat Siemens Energy beauftragt, eine 280-MW-Elektrolyseanlage zu liefern. Diese soll 2027 in Emden in Betrieb gehen und bis zu 26.000 t grünen Wasserstoff jährlich bereitstellen.Zur News.(Bild: malp - stock.adobe.com)
All die Batterie- und Wasserstoff-Projekte zahlen grundsätzlich auf das selbe Ziel ein: die Industrie zu dekarbonisieren. Um die Klimaziele bis 2030 oder auch 2050 zu erreichen, reicht es allerdings voraussichtlich nicht, zukünftig durch neue Technologien CO2 zu vermeiden – es muss auch aktiv bereits ausgestoßenes Kohlenstoffdioxid aus der Luft entfernt werden durch sogenanntes Carbon-Capture-and-Storage (CCS). Welche Unternehmen konkret dazu Projekte geplant haben, zeigen wir Ihnen hier.
10. Engineering Summit
(Bild: CHEMIE TECHNIK)
Bereits zum zehnten Mal veranstalten die VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau und Hüthig Medien / CHEMIE TECHNIK den Engineering Summit. Vom 1. bis 2. Oktober 2024 treffen sich auf der branchenübergreifenden Kommunikationsplattform Führungskräfte aus allen Segmenten des Anlagenbaus sowie Betreiber und Zulieferer. Dort werden strategische Fragestellungen, Herausforderungen und Chancen des Anlagenbaus thematisiert. In diesem Jahr stehen die Aspekte Agilität in volatilen Zeiten, Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Nachwuchsgewinnung auf dem Programm. Nähere Informationen und Tickets unter www.engineering-summit.de