Die Kooperationsplattform Engineering Base vernetzt Anlagen und die unterschiedlichen Gewerke effizient miteinander.

Die Kooperationsplattform Engineering Base vernetzt Anlagen und die unterschiedlichen Gewerke effizient miteinander. (Bild: Aucotec)

  • Durch transparente Prozesse bessere Entscheidungen zu treffen und kürzere Projektzyklen zu erreichen ist der Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg und mehr Nachhaltigkeit.
  • Die präsentierte Software bildet als Kooperationsplattform eine Grundlage für kooperatives Engineering. Standardisierte Informationsmodelle stellen dabei die Qualität der Anlagendaten sicher.
  • Change Management schafft höchste Transparenz, minimiert Fehler und erhöht Daten- und Dokumentationsqualität.
  • Datenzentrierung und Modularisierung als wichtige Bausteine in Wasserstoffanlagen.

Wie Anlagen und die unterschiedlichen Gewerke effizient miteinander vernetzt werden und optimal zusammenarbeiten können, demonstriert der Softwareentwickler Aucotec mit seiner Kooperationsplattform Engineering Base, die auch im Zentrum des diesjährigen Messeauftritts auf der Achema steht. Anlagen, Maschinen und Komponenten werden immer autonomer und modularer. Zusammengeführte Anlagen- und Prozessdaten verbessern dabei Steuerung, Wartung und Produktionsqualität.

„Engineering Base ist für das gesamte Anlagenleben konzipiert – und wird damit schlussendlich zum Herzstück in Prozessindustrie und Anlagenbau“, betont Vorstandsmitglied Uwe Vogt. „Wir schaffen die Verbindung zwischen Unternehmensprozessen durch eine einzigartige, datenzentrierte Kooperationsplattform.“ Umfangreiche Erweiterungen der seit vielen Jahren etablierten Software machen die Plattform zu einer Grundlage für das kooperative Engineering zwischen verschiedenen Gewerken und Abteilungen. „Unsere Softwareplattform gewährleistet eine stete Datenkonsistenz durch disziplinübergreifendes Engineering auf einer gemeinsamen, objektorientierten Datenbasis, der Single Source of Truth“, erklärt Henry Bloch, Leiter Produktmanagement bei Aucotec.

Datenzentrierung und Modularisierung verkürzen Projektlaufzeiten von Elektrolyseuren und stellen qualitativ hochwertige Daten sicher.
Datenzentrierung und Modularisierung verkürzen Projektlaufzeiten von Elektrolyseuren und stellen qualitativ hochwertige Daten sicher. (Bild: Aucotec)

Das bedeutet im Detail: Sobald mehrere Ingenieure kooperativ zusammenarbeiten, wird die Objekthistorie von Ventilen, Pumpen, Rohrleitungen sowie allen elektrischen und prozessgesteuerten Geräten sehr wichtig. „Hier spielt das Change Management eine große Rolle, das höchste Transparenz über das gesamte Projekt hinweg gewährleistet. Damit minimieren unsere Kunden Fehler und verbessern die Qualität der Daten und der zugehörigen Dokumentation“, so Bloch. Der Software­lösungsanbieter zeigt, wie Veränderungen der Anlage innerhalb des Datenmodells und aller zugehörigen Diagramme und Dokumente, einschließlich des Revisionsmanagements, zuverlässig verfolgt werden können. Objekt-Historie, interne Aufgabenverwaltung und Workflow-Assistenz stehen ebenso im Mittelpunkt.


Der Weg zu grünem Wasserstoff

Nicht zuletzt ist modulares Engineering mit disziplin­übergreifenden Typicals und Varianten-Management mit Engineering Base möglich – was vor allem bei Wasserstoffanlagen entscheidend ist. Bislang gibt es auf dem internationalen Wasserstoffmarkt zu wenig Elektrolyse-Kapazitäten für die benötigten Mengen, doch das soll sich ändern: Für das Jahr 2050 wird nach Angaben des Statistik-Portals Statista eine Produktionsmenge von weltweit rund 25 Mio. Tonnen von grünem Wasserstoff prognostiziert. Andere Szenarien zeigen sogar deutlich höhere Zahlen. Was Deutschland betrifft, so plant das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie laut Wasserstoffstrategie für das Jahr 2030 den Ausbau von Elektrolyse-Kapazitäten auf ein Niveau von zehn Gigawatt.

CT-Fokusthema Wasserstoff

(Bild: Corona Borealis – stock.adobe.com)

In unserem Fokusthema informieren wir Sie zu allen Aspekten rund um das Trendthema Wasserstoff.

 

  • Einen Überblick über die ausgewählten Artikel zu einzelnen Fragestellungen – von der Herstellung über den Transport bis zum Einsatz von Wasserstoff – finden Sie hier.
  • Einen ersten Startpunkt ins Thema bildet unser Grundlagenartikel.

Das Ziel von Aucotec ist es, Elektrolyseur-Hersteller dabei zu unterstützen, ihre Kapazitäten schneller zu erhöhen und grünen Wasserstoff in großem Maßstab zu produzieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf skalierbaren Engineering-Prozessen für kürzere Projektlaufzeiten. Modularisierung und Standardisierung von Anlagen senken den gesamten Engineering-Aufwand deutlich. Insbesondere die Datenzentrierung und Modularisierung sind in Wasserstoffanlagen wichtige Bausteine – zum einen um die Projektlaufzeiten von Elektrolyseuren zu verkürzen und qualitativ hochwertige Daten für die spätere betriebliche Nutzung zu erzeugen, zum anderen um in der Folge die Produktionskosten von grünem Wasserstoff zu senken.


Standards für die Daten

Die Experten des Softwareentwicklers zeigen außerdem, wie digitaler Datenaustausch für integriertes Engineering funktioniert – und dass Objektorientierung mit dem Feed-Engineering einschließlich des Imports von Simulationsdaten, der Definition von Asset-360-Templates in Excel und der Definition von Datenaustauschformaten beginnt.
Der Wert von Daten wird für alle Beteiligten in der Prozessindustrie immer sichtbarer. Die Datenmengen nehmen in den verschiedenen Planungsphasen einer Anlage, wie Basic-, Prozess- und Detail-Engineering, enorm zu. Um sicherzustellen, dass die Anlagendaten von Engineering Base ihren größtmöglichen Wert entfalten, werden standardisierte Informationsmodelle implementiert. Diese und Datenaustauschformate stehen ebenso im Mittelpunkt, wie beispielsweise IEC 81346, IEC 61850, DEXPI, CFIHOS, OPC UA, Jip 33, AML oder EBML. „Unsere Software ermöglicht die einzigartige Verbindung der Vorteile einer hochstandardisierten Produktwelt mit den individuellen Anforderungen im Bereich Anlagenbau. Damit garantieren wir effiziente und nachhaltige Prozesse und Geschäftsmodelle in der Branche“, resümiert Vogt. „Engineering Base ist bereits heute eine Erfolgsgeschichte in der Welt der verfahrenstechnischen Anlagen – und sie ist noch längst nicht zu Ende.“

Achema 2024, Halle 9.0 – D36
Sonderschau Wasserstoff: Halle 6.0 – C75
Digital Hub: Halle 11.0 – D51

10. Engineering Summit

Engineering Summit
(Bild: CHEMIE TECHNIK)

Bereits zum zehnten Mal veranstalten die VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau und Hüthig Medien / CHEMIE TECHNIK den Engineering Summit. Vom 1. bis 2. Oktober 2024 treffen sich auf der branchenübergreifenden Kommunikationsplattform Führungskräfte aus allen Segmenten des Anlagenbaus sowie Betreiber und Zulieferer. Dort werden strategische Fragestellungen, Herausforderungen und Chancen des Anlagenbaus thematisiert. In diesem Jahr stehen die Aspekte Agilität in volatilen Zeiten, Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Nachwuchsgewinnung auf dem Programm. Nähere Informationen und Tickets unter www.engineering-summit.de

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