Produktion von hochdichtem Polyethylen

Ineos baut Polymer-Standort in Antwerpen um

Der Chemiekonzern Ineos hat eine Investition in Höhe von 30 Mio. Euro am Standort Lillo im Hafen von Antwerpen angekündigt. Der Umbau soll ermöglichen, entweder monomodales oder bimodales Polyethylen hoher Dichte (HDPE) herzustellen.

Rohre
Zu den anvisierten Anwendungen der neuen HDPE-Kapazitäten gehören beispielsweise Rohrnetze für den Transport von Wasserstoff sowie unterirdische Langstrecken-Kabelnetze für Windparks.

Die neuen Kapazitäten sollen den Olefins&Polymers-Business (O&P) des Konzerns in die Lage versetzen, die nach Unternehmensangaben wachsende Nachfrage nach Anwendungen für die zukünftige Energiewirtschaft zu bedienen. Dazu zählen Druckrohrnetze für den Transport von Wasserstoff, unterirdische Langstrecken-Kabelnetze für Windparks und den Transport anderer Formen erneuerbarer Energien, Elektrifizierungsinfrastrukturen und CO2-Abscheidungs-, Transport- und Speicherverfahren. Gleichzeitig folge man mit der Investition den Markttrends zur Reduzierung von Einwegverpackungen.

Anwendung für Recycling-Produkte

Nach der Modernisierung soll der Standort Lillo die Produktion der hochentwickelten Polymere erhöhen, die Ineos mit recycelten Kunststoffabfällen zur Recycl-in-Reihe kombinieren will. Damit soll Verarbeitern und Markenartiklern ermöglicht werden, Produkte herzustellen, die den Verbraucheranforderungen nach recycelten Materialien entsprechen und gleichzeitig hohe Anforderungen erfüllen können. Gleichzeitig will Ineos mit Kunden neue Recycling-Produkte entwickeln.

Neben dieser Investition in die Kreislaufwirtschaft hat der Konzern mit einem langfristigen Liefervertrag über erneuerbare Windenergie Anfang des Jahres nach eigenen Angaben bereits die CO2-Bilanz des Standorts verringert.

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