Cumol-Anlage von Ineos in Marl

In der neuen Anlage wird Cumol als Vorprodukt für die Phenolherstellung produziert. (Bild: Ineos)

Die Arbeit von CAC Engineering erfolgte dabei nach dem EPCM-Modell und beinhaltete die Prüfung des FEED, das Detail Engineering, die Beschaffung, den Bau sowie die Vorinbetriebnahme der Anlage. Nach der Inbetriebnahme werden in der World Scale-Anlage 750.000 t Cumol produziert.

Cumol ist ein wesentlicher Rohstoff für die Herstellung von Phenol und Aceton, der größter Hersteller nach eigenen Angaben Ineos selbst ist. Die Chemikalien werden in einer Vielzahl medizinischer Anwendungen eingesetzt, zum Beispiel in Aspirin und Rachenbonbons sowie -sprays. Derivate finden zudem Verwendung in Kontaktlinsen, künstlichen Gelenken, Zahnersatz und -füllungen sowie in vielen anderen Bereichen.

Integration der Anlage in Chemieverbund

Die neue Produktionsanlage nutzt vorhandene Rohrleitungen zwischen den Produktionsstätten für Phenol und Aceton von Ineos in Gladbeck, dem Evonik-Chemiepark in Marl und dem Raffinerie- und Krackerkomplex von BP in Gelsenkirchen. Der Standort profitiert zudem logistisch von der nahegelegenen Anbindung an die Wasserstraße.

Vorteilhaft soll sich auch die Wärmeintegration im Chemiepark Marl auswirken: Zusammen mit dem modernen Produktionsverfahren fallen laut den Projektpartnern 50 % weniger CO2-Emissionen pro Tonne Produkt an.

„Der technische, organisatorische und vor allem menschliche Einsatz, der hier erbracht wurde, macht dieses Projekt zu einem Leuchtturmprojekt für CAC“, erklärte Mike Niederstadt, Geschäftsführer des Anlagenbauers.

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