Das Projekt beinhaltet die direkte Herstellung von Rohmonomeren aus Kunststoffen, deren Recycling bisher schwierig war, darunter Automotive Shredder Residue (ASR) - ein Gemisch aus hauptsächlich polypropylenbasierten Kunststoffen - und duroplastische Sheet Molding Compound (SMC), die in Badewannen und Fahrzeugteilen verwendet werden. Die Beiden Unternehmen arbeiten bereits seit dem Abschluss einer strategischen Partnerschaft im Jahr 2017 zusammen. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von chemischen Prozesstechnologien. Die beiden Unternehmen arbeiten gemeinsam an der Nutzung der Mikrowellentechnologie für eine Vielzahl von chemischen Prozessen.
Rohmonomere werden direkt erzeugt
Mit der neuen Initiative soll ein chemisches Recyclingverfahren kommerzialisiert werden, das die Plawave-Technologie zum Abbau von Kunststoffen auf Mikrowellenbasis nutzt, um ASR- und SMC-Produkte direkt in Rohmonomere aufzuspalten. Da ein Zwischenschritt entfällt, ist die direkte Monomerisierung ein effizienteres Mittel für das Recycling von Kunststoffabfällen zu Kunststoff als der herkömmliche Ansatz, bei dem die Abfälle vor der Monomerisierung in Öl umgewandelt werden. Das Verfahren verspricht auch eine Verringerung der CO2-Emissionen durch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien für den Zersetzungsprozess.
Nachdem laut Projektpartnern die ersten Überlegungen zu positiven Ergebnissen geführt haben, soll das Projekt noch vor Ende des Geschäftsjahres 2021 mit Hilfe der Anlagen von Microwave Chemical im Labormaßstab verifiziert werden. Danach wird eine vollständige Umsetzung in Betracht gezogen, mit dem Ziel, umgehend mit Demonstrationstests zu beginnen.
Mikrowellen sind in der Lage, ihre Energie direkt und selektiv auf Materialien zu übertragen. Da Mikrowellen aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden können, ist diese Technologie umweltfreundlich und kann zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen.
Microwave Chemical will mit chemischem Recycling einen umweltfreundlichen Kunststoffkreislauf ermöglichen. Im Herbst 2022 soll eine groß angelegte Pilotanlage mit einer Kapazität von mehreren hundert Tonnen pro Jahr errichtet werden. Das Unternehmen plant diese bis etwa 2025 auf 10.000 Tonnen pro Jahr auszubauen. In unserer Ticker-Nachricht halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen beim Kunststoffrecycling auf dem Laufenden.