Anlagenbau

27. Jan. 2020 | 08:08 Uhr | von Redaktion

120 neue Arbeitsplätze

PCC plant EO-Großprojekt am Standort Lülsdorf

Das Chemieunternehmen PCC prüft den Bau mehrerer Produktionsanlagen am Evonik-Standort Lülsdorf . Über 500 Mio. Euro will der Hersteller an dem von Evonik betriebenen Standort südlich von Köln investieren.

Luftaufnahme des Evonik-Standorts Lülsdorf, an dem PCC neue Anlagen bauen will.

PCC will am Standort Lülsdorf über 500 Mio. Euro investieren. (Bild: Evonik)

Das Investitionsprojekt von PCC umfasst Anlagen zur Herstellung von Ethylenoxid (EO), deren CO2-Emissionen klimafreundlich zurückgewonnen und weiterverarbeitet werden, und Anlagen für Folgeprodukte. Durch den Anlagenbetrieb würden in Lülsdorf direkt rund 120 neue Arbeitsplätze dauerhaft entstehen. Zudem würde der Standort für die Ansiedlung zusätzlicher weiterverarbeitender Unternehmen attraktiv. So könnte sich der Stellenzuwachs auf bis zu 200 erhöhen.

Kern des geplanten Investitionsprojekts ist der Bau einer Anlage zur Herstellung von hochreinem EO. Diese Grundchemikalie dient unter anderem zur Produktion von Tensiden, etwa für Körperpflegeprodukte, Reinigungs- und Waschmittel, und von Polyolen für die Produktion von Polyurethan (PU)-Schaumstoffen. Mit der geplanten Produktion in Lülsdorf wollen wir langfristig die Versorgung unserer Chemiesparte – insbesondere der PCC Rokita SA und der PCC Exol SA – mit diesem bedeutenden Ausgangsstoff sichern.

Fünf weitere Anlagen geplant

Geplant sind in Lülsdorf noch fünf weitere Anlagen. In ihnen soll der Großteil des EO direkt am Standort weiterverarbeitet werden, unter anderem zu Ethylencarbonat, einem wichtigen Vorprodukt für Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in Elektroautos eingebaut werden. In der geplanten Ethylencarbonat-Anlage soll das aus der EO-Produktion zurückgewonnene CO2 als Rohstoff eingesetzt werden, das daher größtenteils nicht in die Atmosphäre gelangt.
Derzeit führt PCC nach eigenen Angaben intensive Gespräche mit dem Standortbetreiber Evonik, sowie mit der Stadt Niederkassel und den zuständigen Behörden. Die endgültige Investitions- und Standortentscheidung will das Chemieunternehmen nach einer intensiven Prüfungsphase treffen. Bereits zuvor durchläuft das Projekt ein umfangreiches Genehmigungsverfahren. Bei einem positiven Genehmigungsbescheid sowie nach der endgültigen Entscheidung zum Projekt kann der Anlagenbau ab 2021 beginnen und wird dann voraussichtlich drei Jahre dauern.

Entwickelt wird dieses Investitionsprojekt von der Tochtergesellschaft PCC Integrated Chemistries, die ihren Sitz ebenfalls am PCC-Konzernhauptsitz in Duisburg hat.

Das Chemieunternehmen hat eine Projekt-Website mit weiterein Informationen eingerichtet: https://www.pcc-luelsdorf.de

(as)

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