Projekt für Metafrax Chemicals

Pörner nimmt neue Formalin-Anlage in Russland in Betrieb

Der Anlagenbauer Pörner hat im russischen Gubakha gemeinsam mit dem Lizenzgeber Dynea AS eine neue Formalin-Anlage in Betrieb genommen. Es ist bereits die dritte derartige Anlage von Pörner und die zweite für den russischen Kunden Metafrax.

Der Anlagenbauer Pörner hat im russischen Gubakha gemeinsam mit dem Lizenzgeber Dynea AS eine neue Formalin-Anlage in Betrieb genommen.
Der Anlagenbauer Pörner hat im russischen Gubakha gemeinsam mit dem Lizenzgeber Dynea AS eine neue Formalin-Anlage in Betrieb genommen.

Die neue Anlage mit einer Kapazität von 180.000 TPA 55%-igen Formalin wurde in den neu gebauten Paraformaldehyd-Formalin-Produktionskomplex integriert. Damit erhöht Metafrax die interne Methanolverarbeitungskapazität auf 450.000 t/a. Zukünftig soll das produzierte Formalin in erster Linie an Metadynea in Gubakha geliefert werden, wo es zur Herstellung von Harzen sowie zur eigenen Produktion von Pentaerythrit und Hexamin verwendet wird. Pörner Grimma hatte über die zweieinhalbjährige Projektlaufzeit Dynea als Engineering-Partner für das Rohrleitungs- und Elektrik-Design unterstützt. Der Planungs-/Liefer- und Lizenzvertrag mit Metafrax war von Dynea im April 2019 unterschrieben worden. Bei dem Projekt handelt es sich um die zweite Anlage, die Metafrax über Dynea lizensiert hat.

Die Inbetriebnahme erfolgte bereits am 23. Oktober. Alexandr Vdovin, technischer Direktor der PJSC Metafrax Chemicals, zeigte sich nach dem ersten Testlauf sehr zufrieden: „Das Ergebnis ist ein Endprodukt, das dem Qualitätsstandard entspricht.“

Formalin-Kompetenz aus Grimma

Im Rahmen des EP-Vertrages (Engineering und Einkaufsleitungen) von Dynea erstellte Pörner Grimma das 3D-Anlagenmodel, das Rohrleitungs- und Elektrik-Design und lieferte das Rohrleitungsmaterial sowie das MCC (Motor Control Center). Dabei kam insbesondere das Spezialwissen über Anlagen zur Herstellung von Formalin und Formalin-Derivate zum tragen. Zudem hat Pörner bereits mehrfach Projekt für Metafrax realisiert. Dazu gehörten u.a. eine Formalin-Anlage (2006), eine Novolak- und Pulverbakelit-Anlage (Orekhovo-Zuevo, 2009), eine Polyamid-6-Anlage (2009) sowie eine Hexamin-Anlage (2011) und diverse Projekte für die österreichische Tochter Metadynea Austria.

Der Pörner-Standort in Moskau lieferte Know how zu russischen Normen und Standards und half bei Übersetzungsarbeiten. Gerhard Bacher, Geschäftsführer von Pörner Grimma, freute sich über die gute partnerschaftliche Arbeit und einen zeitgerechten Abschluss des Chemieprojekts, das Mitte 2019 begann. „Die Zusammenarbeit mit Dynea funktioniert immer sehr gut auf partnerschaftlicher Basis – das gleiche gilt für Metafrax.“

Das sind die neuesten Chemieanlagen-Projekte

Coperion-Gesamtanlage zur Herstellung von Polyamid 6, Polyamid 66 und Polybutylenterephthalat
Der Spezialchemie-Konzern Lanxess betreibt am Standort Krefeld-Uerdingen eine weitere Coperion-Gesamtanlage zur Herstellung von Polyamid 6, Polyamid 66 und Polybutylenterephthalat. Die Auslegung der Anlage ermöglicht zuvor unerreichte Durchsätze.Mehr zum Projekt.
Chlor-Alkali-Elektrolyseanlage in Bitterfeld
Der Basischemikalien-Hersteller Nobian hat als erstes Unternehmen in Deutschland mit der Lieferung von grünem Wasserstoff aus einer Chlor-Alkali-Elektrolyse begonnen. Die Produktionsanlage steht im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen.Mehr zum Projekt.
Sinopec Bau einer Anlage für grünen Wasserstoff
Sinopec hat im Nordwesten Chinas mit dem Bau einer Anlage für grünen Wasserstoff begonnen. Mit einer jährlichen Produktion von 20.000 t soll es das weltweit größte Projekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff durch Photovoltaik sein.Mehr zum Projekt.
Petrochemie-Anlage
Der Anlagenbauer Technip Energies hat im Konsortium Target Engineering einen Großauftrag für den Bau eines neuen Ethan-Crackers erhalten. Inwieweit der CO2-Fußabdruck der künftigen Anlage beim Auftrag eine Rolle spielt, bleibt im Ungefähren.Mehr zum Projekt.
Anlage zur Rückverstromung von grünem Wasserstoff
Der Energiekonzern RWE und der japanische Turbinenhersteller Kawasaki wollen in Lingen eine der weltweit ersten wasserstofffähigen Gasturbinen im Industriemaßstab installieren. Obwohl wirtschaftlich fraglich, könnte das Projekt Flexibilität in der Energieversorgung bringen.Mehr zum Projekt.
Dr. Samir J. Serhan (Air Products) and Denis Krude (thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers)
Der Anlagenbauer Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers hat von Air Products den Auftrag zur Lieferung einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von mehr als 2 Gigawatt erhalten. Es drüfte einer der weltweit größten Aufträge im Bereich Wasserstoff-Elektrolyse sein.Mehr zum Projekt.
Yara
Der norwegische Düngemittelhersteller Yara soll der japanischen Sumitomo Chemical Co. sauberes Ammoniak liefern. Die beiden Unternehmen haben dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet.Mehr zum Projekt.
Vertreter von Linde und MOL
Linde Engineering wird den Betrieb der Steamcracker-Anlage des Petrochemie-Konzerns MOL in Ungarn digitalisieren, um dessen Energieeffizienz zu verbessern.Mehr zum Projekt.

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