Technip liefert Verladearme für CCS-Projekt Northern Lights
Der französische Anlagenbauer Technip Energies wird die weltweit ersten Schiffs-Verladearme für flüssiges Kohlendioxid an Aker Solutions liefern. Der Auftrag ist Teil des Northern Lights Carbon Capture Projekts in Norwegen.
Vor der norwegischen Küste soll künftig verflüssigtes Kohlendioxdid in einem ehemaligen Öl- und Gasfeld gespeichert werden.(Bild: Equinor)
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Die Entladelösung wird in Norwegen installiert und besteht aus drei Marine Loading Arms, die für den Transfer von verflüssigtem CO2 qualifiziert sind. Sie werden mit der verbesserten Verbindungslösung von Technip Energies Loading Systems, dem Easydrive, ausgestattet sein. Diese aLösung ermöglicht eine proportionale, geradlinige Steuerung, vereinfacht die Erfahrung des Bedienpersonals und verbessert so die Sicherheit und Leistung der Umladevorgänge sowie die Verfügbarkeit der Anlage.
Das Projekt Northern Lights ist die Transport- und Speicherkomponente von Longship, dem Projekt der norwegischen Regierung zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid in großem Maßstab. Nach der Abscheidung und Verflüssigung an verschiedenen Industriestandorten wird das flüssige CO2 zu einem Importterminal in Westnorwegen transportiert. Dort wird das Kohlendioxid zur Zwischenspeicherung entladen, bevor es per Pipeline zur dauerhaften Speicherung in einem Reservoir unter dem Meeresboden transportiert wird.
Übergangstechnologie auf dem Weg zur klimaneutralen Wirtschaft
Prinzip der Kohlendioxid-Abscheidung und Speicherung im Northern Lights Carbon Capture Projekt.(Bild: Equinor)
Das Projekt Northern Lights wird von den Energiekonzernen Equinor, Shell und Total Energies vorangetrieben - die Unternehmen sind zu gleichen Teilen Joint-Venture-Partner. Equinor fungiert dabei als Betreiber und Projektleiter. Der Anlagenbauer Aker Solutions wurde von Equinor mit der Lieferung der neuen CO2-Empfangsanlage Northern Lights außerhalb von Bergen, Norwegen, beauftragt. Außerdem hat das Unternehmen den Auftrag erhalten, die Unterwasserausrüstung für die Injektion von abgeschiedenem CO2 in ein Reservoir zur dauerhaften Speicherung zu liefern. Insgesamt haben die Verträge für Aker einen Wert von 126 Mio. Euro. Die Arbeiten an dem Projekt hat Aker im Januar 2021 begonnen, und die Lieferungen sollen in der ersten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen sein.
Das Longship-Projekt sieht vor, dass das bei der Zementherstellung in Brevik abgeschiedene CO2 per Schiff zum neuen Auffangterminal in Øygarden bei Bergen transportiert werden kann. Im Empfangsterminal wird das CO2 zwischengelagert, bevor es über eine Unterwasserpipeline in geologische Unterwasserstrukturen eingeleitet wird. Aker Solutions ist in dem Projekt sowohl an der Kohlenstoffabscheidung als auch an der Speicherung beteiligt.
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Das sind die neuesten Anlagenprojekte
Haldor Topsoe plant am bestehenden Produktionsstandort Bayport, Texas, eine Anlage für Hydroprocessing-Katalysatoren mit einer Kapazität von 15.000 t/a.Mehr zum Projekt.(Bild: Haldor Topsoe)
Der Anlagenbauer Tecnimont hat von Repsol einen EPC-Pauschalvertrag erhalten, um im portugiesischen Sines zwei Polymeranlagen zu errichten. Tecnimont rechnet damit, das Projekt bis 2025 abzuschließen.Mehr zum Projekt.(Bild: Repsol)
Haldor Topsoe und Shaanxi Yanchang Petroleum gründen ein Joint Venture, um den chinesischen Markt mit lokal produzierten Methanol-Synthesekatalysatoren zu beliefern.Mehr zum Projekt.(Bild: Haldor Topsoe)
Air Liquide plant, durch den Bau eins PEM-Elektrolyseurs klimaneutralen Wasserstoff zu erzeugen. Den will das Unternehmen in seine bestehende Wasserstoff-Pipeline integrieren, um emissionsfreie Mobilität im Raum Rhein-Ruhr zu fördern.Mehr zum Projekt.(Bild: photoDiod - AdobeStock)
Thyssenkrupp hat von dem emiratischen Unternehmen Helios den Auftrag erhalten, eine technische Studie für ein neues Projekt für grünen Wasserstoff und grünes Ammoniak durchzuführen.Mehr zum Projekt.(Bild: Heidi Baldrian – Fotolia)
Die Weylchem Group hat die Ineos Sulphur Chemicals Spain, einen spezialisierten Hersteller von Schwefelsäure in Spanien, von Ineos Enterprises übernommen. Die Unternehmensgruppe entwickelt sich damit zu einem der führenden europäischen Anbieter von Schwefelchemikalien.Mehr zum Projekt.(Bild: Weylchem)
Das saudische Kabinett hat eine Absichtserklärung zwischen Deutschland und dem saudischen Energieministerium zur Entwicklung von Wasserstoff-Projekten gebilligt. Es geht dabei auch um Know-how-Transfer.Mehr zum Projekt.(Bild: swisshippo Fotolia)
Das Spezialchemie-Unternehmen Alzchem hat angekündigt, seine Produktionskapazitäten für Kreatin-Monohydrat und dessen Vorstufen deutlich zu erhöhen. Das Produkt kommt als Nahrungsergänzung sowie in veganen und vegetarischen Lebensmitteln zum Einsatz.Mehr zum Projekt.(Bild: Digitalpress – Fotolia)
Lanxess baut am Standort Mannheim seine Produktionskapazität für helle Schwefelträger um mehrere Kilotonnen aus. In das Projekt investiert der Spezialchemie-Konzern einen zweistelligen Millionenbetrag.Mehr zum Projekt.(Bild: Lanxess)
BASF und Sinopec bauen ihren gemeinsamen Verbundstandort im chinesischen Nanjing weiter aus. Die beiden Chemiekonzerne wollen dabei vor allem die Kapazitäten mehrerer Anlagen für Downstream-Chemikalien für den wachsenden chinesischen Markt steigern.Mehr zum Projekt.(Bild: BASF)
Weylchem errichtet am Standort der Tochtergesellschaft Allessa in Frankfurt-Fechenheim eine Kaliumfluorid-Anlage für Halogenaustausch-Reaktionen (Halex) – nach Angaben des Feinchemie-Konzerns die größte ihrer Art „in der westlichen Welt“.Mehr zum Projekt.(Bild: Weylchem)
Linde hat mit Infineon vereinbart am Standort Villach in Österreich grünen Wasserstoff zu produzieren und zu speichern. Um den Wasserstoff für die Halbleiter-Fertigung von Infineon herzustellen, plant Linde einen 2-MW-PEM-Elektrolyseur in Villach.Mehr zum Projekt.(Bild: Infineon)
Sumitomo will gemeinsam mit dem Bergbau-Konzern Rio Tinto den Bau einer Wasserstoff-Pilotanlage in der australischen Region Gladstone untersuchen. Der Wasserstoff könnte in einer dortigen Tonerde-Raffinerie Erdgas ersetzen.Mehr zum Projekt.(Bild: Rio Tinto)
RWE und das ukrainische Energieunternehmen Naftogaz planen, zukünftig entlang der gesamten Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff zusammenzuarbeiten. Dafür wollen die Partner in der Ukraine produzierten Wasserstoff nach Deutschland exportieren.Mehr zum Projekt.(Bild: Naftogaz)
Agilyx und Kumho Petrochemical wollen zusammenarbeiten, um die Entwicklung und den Bau einer chemischen Recyclinganlage in Südkorea zu untersuchen. Die Projektpartner beabsichtigen, aus gebrauchten Kunststoffen Reifen-Rohstoffe zu gewinnen.Mehr zum Projekt.(Bild: Agilyx)
Wie die Dekarbonisierung und der Trend zur Nachhaltigkeit den europäischen Anlagenbau verändern wird, ist Thema des kommenden Engineering Summit, der vom 1. bis 2. Dezember 2021 in Darmstadt stattfinden wird.Mehr Informationen dazu.