Zum Einsatz kommt dabei die Envinox-Technologie von Thyssenkrupp Uhde, die über die Zersetzung der Stickoxide an Eisen-Zeolith-Katalysatoren funktioniert. Mit der Technologie lassen sich laut Unternehmen N2O, also Lachgas, um 99 %, NOx „sogar auf nahe Null“ reduzieren. Für das Projekt in Australien lieferte Thyssenkrupp Uhde die eigens entwickelten Komponenten, einschließlich der Reaktorbehälter und der Katalysatoren.
Ein Zehntel der Gesamtemissionen der australischen Chemie eingespart
Nach Angaben von Thyssenkrupp Uhde werden durch das Projekt pro Jahr voraussichtlich rund 567.000 t Kohlendioxid-Äquivalente am Standort eingespart, was den jährlichen Emissionen von 50.000 australischen Haushalten entspricht. Diese Verringerung der Treibhausgasemissionen entspreche 48 % der gesamten Treibhausgasemissionen des Standorts und 11 % der gesamten Emissionen der chemischen Industrie in Australien.
„Dieses Projekt zeigt deutlich, dass mit den richtigen politischen Rahmenbedingungen und dem Engagement der Unternehmen eine Reduzierung der Emissionen in den herausfordernden Teilen unserer Wirtschaft möglich ist“, erklärte Orica-CEO Sanjeev Gandhi. Das Unternehmen werde auch weiter investieren, „um sicherzustellen, dass die in Australien hergestellten Produkte wettbewerbsfähig bleiben, wenn die Welt zu einer emissionsärmeren Wirtschaft übergeht.“
Envinox-Anlagen im industriellen Maßstab wie bei dem Projekt in Australien wurden von Thyssenkrupp Uhde nach eigenen Anagben weltweit mehr als 60-mal installiert und beseitigen jährlich mehr als 30.000 t NOX und rund 70.000 t N2O. Stickstoffoxide sind sehr potente Treibhausgase, N2O etwa ist knapp 300-mal klimaschädlicher als Kohlendioxid (CO2).