Chinesische Investition in Spanien

Wanhua Chemical eröffnet R&D-Center nahe Barcelona

Der chinesische Chemiekonzern Wanhua Chemical hat im spanischen Cornellà de Llobregat, nahe Barcelona, ein R&D-Center eröffnet. Es soll vornehmlich der technischen Kundenbetreuung in den Bereichen Feinchemikalien und Werkstoffindustrie dienen.

Der chinesische Chemiekonzern Wanhua Chemical hat im spanischen Cornellà de Llobregat, nahe Barcelona, ein R&D-Center eröffnet. Es soll vornehmlich der technischen Kundenbetreuung in den Bereichen Feinchemikalien und Werkstoffindustrie dienen. Der am 24. April 2024 eröffnete Standort in Spanien ist das zweite Forschungs- und Entwicklungszentrum des chinesischen Konzerns in Europa. Bereits 2008 entstand im ungarischen GödöllÖ ein R&D-Center, wo sich das Chemieunternehmen auf Polyurethan fokussiert. In Cornellà de Llobregat soll unter anderem zu Beschichtungen, Klebstoffen und biosynthetischen Anwendungen geforscht werden. Die beiden Zentren sollen sich gegenseitig in Bezug auf nachgelagerte Industrien und ihre geografische Lage strategisch ergänzen. Während der ungarische Standort den mitteleuropäischen Raum Richtung Osten öffnet, profitiert der spanische von der Nähe zu Frankreich, Nordafrika und dem Zugang zum Mittelmeer im Allgemeinen. Wanhua Chemical zufolge hat das R&D-Center in Cornellà de Llobregat Kooperationen mit lokalen Forschungseinrichtungen aufgebaut, darunter die Universität Barcelona, die Polytechnische Universität von Katalonien, die Autonome Universität von Katalonien und das Katalanische Institut für Chemische Forschung.
Das 1998 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz im ostchinesischen Yiang betreibt Standorte in Asien, Europa, Nord- und Südamerika.

Der am 24. April 2024 eröffnete Standort in Spanien ist das zweite Forschungs- und Entwicklungszentrum des chinesischen Konzerns in Europa. Bereits 2008 entstand im ungarischen Gödöllő ein R&D-Center, wo sich das Chemieunternehmen auf Polyurethan fokussiert.

In Cornellà de Llobregat soll unter anderem zu Beschichtungen, Klebstoffen und biosynthetischen Anwendungen geforscht werden.

Strategische Standortwahl

Die beiden Zentren sollen sich gegenseitig in Bezug auf nachgelagerte Industrien und ihre geografische Lage strategisch ergänzen. Während der ungarische Standort den mitteleuropäischen Raum Richtung Osten öffnet, profitiert der spanische von der Nähe zu Frankreich, Nordafrika und dem Zugang zum Mittelmeer im Allgemeinen.

Wanhua Chemical zufolge hat das R&D-Center in Cornellà de Llobregat Kooperationen mit lokalen Forschungseinrichtungen aufgebaut. Darunter befinden sich die Universität Barcelona, die Polytechnische Universität von Katalonien, die Autonome Universität von Katalonien und das Katalanische Institut für Chemische Forschung.

Deutscher Anlagenbau in China

Im Falle der von Wanhua Chemical errichteten R&D-Center in Spanien und Ungarn handelt es sich um chinesischen Anlagenbau in Europa. Deutlich häufiger planen, bauen und/oder betreiben jedoch europäische Konzerne Anlagen in China. Die folgende Bildergalerie exemplifiziert zehn solche Projekte deutscher Unternehmen aus dem aktuellen und dem vergangenen Jahr:

BASF hat den ersten Spatenstich für eine Methylglykol-Anlage am Verbundstandort Zhanjiang, China, gesetzt.
März 2024: Die BASF beginnt am südchinesischen Verbundstandort Zhanjiang mit dem Bau einer Methylglykol-Anlage, die MDG, MTG, MTEG und PEO herstellen soll. Sie soll 2025 in Betrieb gehen und die wachsende Nachfrage nach Bremsflüssigkeiten in der Region bedienen.
Standort des Edelmetall-Recyclingunternehmens BASF Heraeus Metal Resource Co. (BHMR) in Pinghu, China.
Januar 2024: BASF Environmental Catalyst and Metal Solutions (ECMS) und Heraeus Precious Metals starten ihr Joint Venture BASF Heraeus Metal Resource Co. (BHMR) in der ostchinesischen Hafenstadt Pinghu. Die Anlage gewinnt Edelmetalle aus gebrauchten Autoabgaskatalysatoren zurück.
Oktober 2023: Röhm erweitert seine Produktionskapazitäten für PMMA. Im ostchinesischen Shanghai nimmt das Unternehmen eine Polymerisationsanlage für den unter dem Handelsnamen Plexiglas vertriebenen Kunststoff offiziell in Betrieb.
Oktober 2023: Röhm erweitert seine Produktionskapazitäten für PMMA. Im ostchinesischen Shanghai nimmt das Unternehmen eine Polymerisationsanlage für den unter dem Handelsnamen Plexiglas vertriebenen Kunststoff offiziell in Betrieb.
Covestro hat den ersten Spatenstich für seinen neuen Produktionsstandort für thermoplastische Polyurethane (TPU) im chinesischen Zhuhai gesetzt. Er soll nach der letzten Ausbaustufe eine jährliche Produktionskapazität von 120.000 t erreichen.
September 2023: Covestro hat den ersten Spatenstich für seinen neuen Produktionsstandort für thermoplastische Polyurethane (TPU) im südchinesischen Zhuhai gesetzt. Er soll nach der letzten Ausbaustufe eine jährliche Produktionskapazität von 120.000 t erreichen.
September 2023: Wacker will mit einer Investition von 150 Mio. Euro seinen Standort im ostchinesischen Zhangjiagang erweitern. Die neue Anlage für funktionelle Siliconöle, -emulsionen und -elastomergele will der Chemiekonzern in der zweiten Jahreshälfte 2025 in Betrieb nehmen.
September 2023: Wacker will mit einer Investition von 150 Mio. Euro seinen Standort im ostchinesischen Zhangjiagang erweitern. Die neue Anlage für funktionelle Siliconöle, -emulsionen und -elastomergele will der Chemiekonzern in der zweiten Jahreshälfte 2025 in Betrieb nehmen.
August 2023: An seinem Standort im ostchinesischen Shanghai beginnt Covestro in seiner neuen Anlage mit der Produktion von Polyurethan-Elastomersystemen.
August 2023: Im ostchinesischen Shanghai beginnt Covestro mit der Produktion von Polyurethan-Elastomersystemen.
BASF und Mingyang gründen Joint Venture für einen Offshore-Windpark in Südchina / BASF and Mingyang form joint venture for offshore wind farmin South China
Juli 2023: Gemeinsam mit dem chinesischen Energieunternehmen Mingyang gründet BASF ein Joint Venture für einen Offshore-Windpark, der eine Kapazität von 500 MW haben soll. Dieser soll im südchinesischen Zhanjiang entstehen.
Juni 2023: Henkel investiert 120 Mio. Euro in ein neues Werk im ostchinesischen Shandong. Das Unternehmen will dadurch sein Liefernetzwerk für Klebstoffprodukte ausbauen.
Juni 2023: Henkel investiert 120 Mio. Euro in ein neues Werk im ostchinesischen Shandong. Das Unternehmen will dadurch sein Liefernetzwerk für Klebstoffprodukte ausbauen.
April 2023: Clariant eröffnet im südostchinesischen Jiaxing eine Produktionsanlage für Katalysatoren, die bei der Propandehydrierung eingesetzt werden. Die Anlage für umgerechnet etwa 81,5 Mio. Euro wurde innerhalb von 18 Monaten fertiggestellt.
April 2023: Clariant eröffnet im südostchinesischen Jiaxing eine Produktionsanlage für Katalysatoren, die bei der Propandehydrierung eingesetzt werden. Die Anlage für umgerechnet etwa 81,5 Mio. Euro wurde innerhalb von 18 Monaten fertiggestellt.
März 2023: Die BASF beginnt an ihrem südchinesischen Verbundstandort Zhanjiang mit dem Bau eines neuen Produktionskomplexes. Er umfasst Anlagen für Acrylsäure, Butylacrylat sowie 2-Ethylhexylacrylat.
März 2023: Die BASF beginnt an ihrem südchinesischen Verbundstandort Zhanjiang mit dem Bau eines neuen Produktionskomplexes. Er umfasst Anlagen für Acrylsäure, Butylacrylat sowie 2-Ethylhexylacrylat.