Auf dem Weg zur autonomen Anlage
88. Namur-Hauptsitzung
Ende November findet in Neuss die 88. Namur-Hauptsitzung statt. Beim Jahrestreffen der Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik der Prozessindustrie steht in diesem Jahr der Weg hin zur autonomen Anlage im Mittelpunkt.
(Bild: Phonphysith – stock.adobe.com)
Die (Teil-)Autonomisierung von Anlagen ist ein vieldiskutiertes Thema in der Prozessindustrie. Im Kern bezieht es sich auf die Implementierung von Technologien und Systemen, die es ermöglichen, bestimmte Prozesse und Aufgaben innerhalb einer Anlage automatisiert und ohne ständige menschliche Eingriffe durchzuführen. Das verspricht eine Vielzahl von Vorteilen, darunter erhöhte Effizienz, verbesserte Sicherheit und reduzierte Betriebskosten.
Messtechnik als „Enabler“
Auf der Namur-Hauptsitzung 2025 hebt der diesjährige Sponsor Krohne genau dieses Thema in den Mittelpunkt: Das Unternehmen ist einer der international führenden Anbieter von Prozessmesstechnik, und Prozessmesstechnik ist einer der wichtigsten „Enabler“ für die Autonomisierung von Prozessen und Anlagen. Ohne Messwerte ist jede Steuerung – egal ob durch Mensch oder Maschine – „blind“, da kein Soll/Ist-Vergleich der Prozessparameter stattfinden kann.
Die Autonomisierung berührt darüber hinaus viele unterschiedliche Themenfelder sowohl in der Automatisierungstechnologie, wie fortschrittliche Steuerungssysteme, Sensoren, Aktoren und Softwarelösungen, als auch den Bereich Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen – Stichworte hier sind: Datenanalyse, Mustererkennung, Vorhersagen treffen, Entscheidungen automatisieren.
Mehr Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit
„Das von Krohne vorgeschlagene Schwerpunktthema trifft genau den Kern“, betont Tobias Schlichtmann, Vorstandsvorsitzender der Namur. „Wir müssen die Effizienz und Flexibilität unserer chemischen Produktion steigern und gleichzeitig die Herausforderungen der Demografie und Nachhaltigkeit meistern. Die Technologien und Meilensteine müssen so gewählt sein, dass wir bei der Implementierung an Geschwindigkeit gewinnen und damit möglichst schnell die Profitabilität steigern können.“ Der Weg hin zur autonomen Anlage werde ein „Katalysator für eine kontinuierliche Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sein“, meint Schlichtmann.