Microsoft und Uniper planen, konkrete Anwendungsfälle für den Einsatz von KI in der Energieindustrie zu identifizieren und umzusetzen. Außerdem beabsichtigen die Partner, ein KI-Labor am Standort des Energieunternehmens in Düsseldorf einzurichten.

Die beiden Konzerne haben eine strategische Partnerschaft geschlossen, um die Transformation der Energiewirtschaft durch KI zu beschleunigen. (Bild: Uniper)

Die Energiewirtschaft befindet sich im Wandel: Das künftige Energiesystem wird volatiler, dezentraler, CO2-ärmer und stärker mit anderen Sektoren verbunden sein als heute. Künstliche Intelligenz sehen Uniper und Microsoft als wichtigen Baustein, um das Energiesystem umzubauen. Im Rahmen der Zusammenarbeit wollen die Partner konkrete Anwendungsfälle identifizieren, bewerten und umsetzen. Einen Schwerpunkt bildet das Weiterentwickeln der KI- und Daten-Strategie des Energiekonzerns sowie die Integration von Daten unterschiedlicher Quellen und das Sicherstellen einer hohen Datenqualität.

Dabei haben die Partner klar definierte Kriterien im Hinblick auf Datenschutz und Sicherheitsrichtlinien: Die Sicherheit der in den KI-Anwendungsbereichen genutzten Daten muss zu jedem Zeitpunkt gegeben sein und die Daten müssen auf Servern innerhalb der EU liegen. Mit ihrer Zusammenarbeit haben die Partner vor, eine Kultur zu fördern, die KI als Werkzeug der Zusammenarbeit unterstützt. Nur wenn Mitarbeitende Vertrauen in die Sicherheit und Zuverlässigkeit von KI-Anwendungen haben, können diese ihr ganzes Potential entfalten.

Konkrete Anwendungen von KI in der Energiewirtschaft

Bereits heute setzt der Energiekonzern KI gezielt in Kraftwerken ein, um Betriebsabläufe zu verbessern und kritisches Know-how jederzeit für das Kraftwerksteam zugänglich zu machen. Mittels KI-gestützter Managementsysteme in einer Cloud können die Betriebsteams schnell auf relevante technische Referenzen zugreifen. Dadurch werden Entscheidungszeiten verkürzt und Ausfallzeiten beispielsweise bei einer Wartung verringert.

KI kann zudem dabei unterstützen, bessere Entscheidungen zu treffen beispielsweise im Energiehandel. Dieser wird durch verschiedene Faktoren wie Wetter, politische Entscheidungen oder sich schnell ändernde Marktparameter beeinflusst. Mit KI können Anwender, vergangene Transaktionen auswerten, bestimmte Muster erkennen und daraus eine Empfehlung für den besten Kaufs- oder Verkaufszeitpunkt ableiten. Die Entscheidung trifft am Ende weiterhin der Händler beziehungsweise das Handelsteam.

Save the Date – 11. Engineering Summit 2025

Engineering Summit
(Bild: Redaktion)

Am 4. und 5. November 2025 diskutieren auf dem wichtigsten Branchentreffpunkt für den Anlagenbau im deutschsprachigen Raum hochkarätige Branchenvertreter aktuelle Herausforderungen und Perspektiven:

  • Neue Weltordnung – Chance oder Herausforderung für den Anlagenbau?
  • Wie Digitalisierung und künstliche Intelligenz den Anlagenbau voranbringen.
  • Wie Kollaborationsmodelle den Anlagenbau stärken.
  • Welche Chancen Dekarbonisierung und Energiewende (immer noch) bieten.

Top-Speaker aus Industrie, Politik und Forschung liefern Impulse, Best Practices und kontroverse Debatten – ergänzt durch Networking-Sessions und eine Fachausstellung. Der Engineering Summit bietet damit einmal mehr die Plattform, um Trends zu setzen und Projekte der Zukunft auf den Weg zu bringen.

 

Mehr Infos und Anmeldung unter www.engineering-summit.de

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