Projekt Hynovera in Frankreich

E-Fuels: Hy2gen und Technip Energies starten Machbarkeitsstudie

In Meyreuil, Bouches-du-Rhône, starten Hy2gen und Technip Energies die Phase der Machbarkeitsstudien für das Hynovera-Projekt. Ziel des Projektes ist die Produktion erneuerbarer Kraftstoffe für die Luft- und Seefahrt im industriellen Maßstab.

Veröffentlicht Geändert
Hy2gen und Technip Energies starten Machbarkeitsstudien für das Hynovera-Projekt.

Wasserstoff-Spezialist Hy2gen hat hierfür über seine Tochtergesellschaft Hy2gen France die Firma Technip Energies beauftragt. Technip Energies wird mit der von Axens vermarkteten Bio-T-fueL-Technologie für die Durchführung der Machbarkeitsstudien zuständig sein, im Namen und auf Rechnung der Partner des Bio-T-fueL-Projekts. Auf der Grundlage einer im Mai 2021 unterzeichneten Absichtserklärung mit Bionext und Axens will Hy2gen im Rahmen des Hynovera-Projekts eines der ersten Unternehmen weltweit sein, das die Technologie im industriellen Maßstab einsetzt. Diese Technologie ermöglicht die Herstellung von erneuerbaren Kraftstoffen wie grünem Kerosin oder grünem Diesel aus Holz, das aus ökologisch bewirtschafteten Wäldern stammt.

Das Hynovera-Projekt mit einem Gesamtvolumen von rund 460 Mio. Euro soll auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Provence angesiedelt werden. Das Projekt ist Teil des Territorialpakts, der von den lokalen Gebietskörperschaften, dem Staat und dem Eigentümer des Standorts unterzeichnet wurde, um für den Standort eine industrielle Erneuerung im Zusammenhang mit der Energiewende zu definieren.

Um die Umwandlung von Biomasse in grüne Kraftstoffe weiter zu optimieren, wollen Hy2gen und Technip Energies das Bio-T-fueL-Verfahren mit einem Elektrolyseur mit einer Leistung von 85 bis 120 MW kombinieren, der grünen Wasserstoff aus erneuerbarer Energie erzeugt. Technip Energies ist für die Konzeption der Anlage und die Integration der verschiedenen technologischen Bausteine verantwortlich.

„Wir sind froh und stolz, dass das Bio-T-fueL-Verfahren, das über zehn Jahre lang – von 2010 bis 2021 – erprobt und optimiert wurde, für diese Machbarkeitsstudie ausgewählt wurde, welche die Tür zu vielversprechenden Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Kraftstoffe im industriellen Maßstab öffnet“, erklärt Frédéric Balligand, Renewables Product Line Vice President bei Axens.

„Wir sind stolz darauf, an der Entwicklung der Projekte von Hy2gen und insbesondere des Hynovera-Projekts beteiligt zu sein. Dieses Projekt, das zum Aufbau einer nachhaltigen Zukunft beitragen wird, verdeutlicht unser Engagement an der Seite von Hy2gen und passt perfekt zu unserer Strategie, den Markt für grünen Wasserstoff und seine Derivate zu entwickeln“, fügt Laure Mandrou, SVP Low Carbon Activities bei Technip Energies, hinzu.

„Mit Hynovera werden wir am Standort der Centrale de Provence erneuerbares Kerosin produzieren, das 10–15 % des Verbrauchs eines Flughafens wie Marseille-Provence abdeckt, sowie 16.000 Tonnen CO2-neutralen Dieselkraftstoff und 100.000 Tonnen erneuerbares Methanol pro Jahr, die beide saubere Kraftstoffe für die Schifffahrt darstellen“, sagt Cyril Dufau-Sansot, CEO der Hy2gen AG.

CT-Fokusthema Wasserstoff

(Bild: Corona Borealis – stock.adobe.com)

In unserem Fokusthema informieren wir Sie zu allen Aspekten rund um das Trendthema Wasserstoff.

  • Einen Überblick über die ausgewählten Artikel zu einzelnen Fragestellungen – von der Herstellung über den Transport bis zum Einsatz von Wasserstoff – finden Sie hier.
  • Einen ersten Startpunkt ins Thema bildet unser Grundlagenartikel.
Windkraftanlagen
Der Chemiekonzern Ineos hat die Erweiterung seiner Anlage für hochviskose Polyalphaolefine (HV PAO) in LaPorte, Texas, angekündigt. Damit soll die Kapazität ab 2025 um 50 % steigen.Mehr zum Projekt.
Technip hat von Hafslund Oslo Celcio einen Großauftrag für die Abscheidung von CO2 erhalten.
Norwegen macht ernst mit der Dekarbonisierung: Auch verflüssigtes Kohlendioxid aus einer Müllverbrennung soll im Rahmen des Longship-Projekts in einem ehemaligen Ölfeld gespeichert werden. Technip hat dazu einen Großauftrg erhalten.Mehr zum Projekt.
Ineos-Standort Köln
Ineos untersucht den Bau einer 100-Megawatt-Wasserelektrolyse zur Herstellung von grünem Wasserstoff am Standort in Köln/Dormagen. Für die Machbarkeitsstudie erhielt der Chemiekonzern nun eine Förderzusage der Landesregierung.Mehr zum Projekt.
Shell-Raffinerie Rotterdam
Der Energiekonzern Shell hat die endgültige Investitionsentscheidung für den Bau von Holland Hydrogen I getroffen. Das Projekt in Rotterdam soll nach seiner Inbetriebnahme 2025 die größte Anlage für grünen Wasserstoff in Europa sein.Mehr zum Projekt.
Hand in Handschuh die Ampulle mit Flüssigkeit hält, im Hintergrund Pharma-Anlage
Wacker hat den ersten Spatenstich getan, um den Biotech-Standort Halle in ein Kompetenzzentrum für mRNA-Wirkstoffe umzubauen. Künftig will der Chemiekonzern dort beispielsweise mRNA-Impfstoffe herstellen.Mehr zum Projekt.
Neste-Standort Maasvlakte bei Rotterdam
Der finnische Ölkonzern Neste verdoppelt mit einer neuen Bioraffinerie am niederländischen Staandort Maasvlakte seine Biokraftstoffproduktion in Rotterdam.Mehr zum Projekt.
Sechs Menschen mit Spaten in den Händen stehen um Grundstein herum, der in Sand liegt
Covestro hat in Shanghai gleich zwei erste Spatenstiche getätigt: einen für eine Elastomer-Anlage und einen für eine Polyurethan-Dispersions-Anlage. Diese will das Chemieunternehmen 2023 und 2024 in Betrieb nehmen.Mehr zum Projekt.
hochreine Chloride
Taniobis investiert am Standort Goslar in eine neue Versuchs- und Produktionsanlage für Chloride. Die Anlage soll die Entwicklung neuer Hochleistungsmaterialien für die Elektro- und Energieindustrie ermöglichen.Mehr zum Projekt.
Gastanks bei Nacht auf Gelände von beleuchteter Chemieanlage
Perstorp, Fortum und Uniper wollen anstelle von fossilen biobasierte Rohstoffe nutzen, um Methanol für die chemische Industrie herzustellen. Das Projekt soll durch den EU-Innovationsfonds mitfinanziert werden.Mehr zum Projekt.
3D-Modell einer Demonstrationsanlage für die Trocknung von Wasserstoff
Bilfinger plant eine Demonstrationsanlage, mit der der Industriedienstleister grünen Wasserstoff trocknen will. Der Prozess soll zur Energiewende beitragen, indem er ermöglicht, großtechnisch Strom aus regenerativen Quellen in Form von Wasserstoff zu speichern.Mehr zum Projekt.
Port of Rotterdam
Während andere vor allem noch über Zukunftspläne reden, schafft Rotterdam in Sachen Wasserstoff-Ökonomie bereits Fakten: Im größten europäischen Hafen werden inzwischen schon zahlreiche Projekte zur Erzeugung und zum Import von Wasserstoff vorangetrieben.Mehr zum Projekt.
Standort Onoda.
Die Chemiekonzerne BASF und Toda Kogyo haben einen weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten ihres Batteriematerialien-Joint-Ventures am Standort Onoda in Japan bekannt gegeben.Mehr zum Projekt.
Der Chemiekonzern BASF baut in Zhanjiang den drittgrößten Verbundstandort des Unternehmens
Der Chemiekonzern BASF hat für den künftig drittgrößten Standort des Unternehmens nun die abschließende Investitionsgenehmigung erteilt: Das Unternehmen investiert im chinesischen Zhanjiang rund 10 Mrd. Euro.Mehr zum Projekt.
Citral-Anlage auf dem Werksgelände in Ludwigshafen
Die BASF bündelt das Geschäft mit Inhaltsstoffen für die Tier- und Humanernährung in einer neuen Geschäftseinheit. Gleichzeitig kündigte der Chemiekonzern eine Erweiterung der Vitamin-A-Formulierungsanlage in Ludwigshafen an.Mehr zum Projekt.
Infografik des Wasserstoff-Pilotprojekts von Uniper im niedersächsischen Krummhörn
Uniper erhält vom Land Niedersachsen 2,375 Mio. Euro Fördergeld für die Speicherung von Wasserstoff am Erdgasspeicher im niedersächsischen Krummhörn. Im Pilotprojekt will der Energiekonzern erproben, wie Equipment und Werkstoffe auf Wasserstoff reagieren.Mehr zum Projekt.
Person in Schutzkleidung auf Baustelle mit Kran
Wacker will am Standort Charleston im US-Bundesstaat Tennessee Anlagen für Silicone für die Bauindustrie sowie deren Zwischenprodukte errichten. Um den Standort auszubauen, plant der Chemiekonzern, schätzungsweise 200 Mio. US-Dollar zu investieren.Mehr zum Projekt.
Dr. Oliver Borgmeier, CEO von OQ Chemicals
OQ Chemicals hat eine endgültige Investitionsentscheidung zum Aufbau zusätzlicher Kapazitäten für Propionaldehyd unterzeichnet. Damit soll eine neue Großanlage des Chemieunternehmens Röhm zur Herstellung von Methylmethacrylat (MMA) versorgt werden.Mehr zum Projekt.
Sicht auf den Standort Lamotte
Weylchem will rund 15 Mio. Euro in die Modernisierung der Glyoxal-Produktion am französischen Standort Lamotte investieren. Dadurch soll das Produktionsvolumen um etwa ein Drittel steigen.Mehr zum Projekt.