Speicher für überschüssige Energie

Linde verlängert Wasserstoffprojekt mit Mainzer Stadtwerken

Industriegas-Anbieter Linde und die Mainzer Stadtwerke haben ihr gemeinsames Energiespeicherprojekt erweitert. Seit 2015 fließt in diesem Projekt überschüssige erneuerbare Energie für eine zukünftige Nutzung in die Produktion von grünem Wasserstoff.

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Linde und die Mainzer Stadtwerke speichern überschüssige erneuerbare Energie in Form von Wasserstoff.

Der Energiepark Mainz war bei seiner Inbetriebnahme 2015 das erste Energiespeicher-Projekt dieser Art. Linde und die Mainzer Stadtwerke haben ihre Zusammenarbeit nun verlängert, um der gestiegenen Nachfrage nach erneuerbarem Wasserstoff gerecht zu werden. Im Rahmen der 15-jährigen Projektverlängerung will Linde die bestehenden, zehn Jahre alten Elektrolyseure durch moderne PEM-Elektrolyseure mit einer Leistung von insgesamt knapp 5 MW ersetzen sowie weitere Modernisierungsmaßnahmen durchführen. Um die Wasserstoff-Transportkosten zu senken und die Anlageneffizienz zu steigern, umfassen die Erneuerungsmaßnahmen auch den Verdichter, die Wasserstofftrocknung, eine neue 300-bar-Trailerfüllanlage sowie umfangreiche Anpassungen der Elektro-, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik. Die Umsetzung der beschlossenen Baumaßnahmen soll noch im Sommer 2025 starten; die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2027 geplant.

Das Projekt hat erfolgreich demonstriert, wie naturgemäß schwankende erneuerbare Energie gespeichert und später bei Bedarf anderweitig genutzt werden kann. Der in Mainz erzeugte erneuerbare Wasserstoff wurde teilweise in das lokale Erdgasnetz eingespeist, um Strom und Wärme zu erzeugen, und diente als Antrieb für emissionsfreie Brennstoffzellenfahrzeuge. „Wir freuen uns, gemeinsam mit den Mainzer Stadtwerken die nächste Entwicklungsstufe dieses Projekts voranzubringen”, so Dr. Mathias Kranz, President Region Germany Gases bei Linde. „Linde unterstützt die Energiewende in Deutschland mit Lösungen, die Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung pragmatisch miteinander in Einklang bringen. Die neue Anlage in Mainz wird auch in kommenden Jahren zertifizierten sauberen Wasserstoff zur Versorgung unserer Industriekunden produzieren.“ Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.