Standorte in Deutschland und Schweden

Lyten will Teile der Northvolt-Vermögenswerte übernehmen

Das US-Unternehmen Lyten hat eine Vereinbarung getroffen, um die verbleibenden Vermögenswerte von Northvolt in Schweden und Deutschland zu übernehmen. Geplant ist unter anderem, das Batterieproduktionsprojekt am Standort Heide fortzuführen.

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Das US-Unternehmen Lyten hat eine Vereinbarung getroffen, um die verbleibenden Vermögenswerte von Northvolt in Schweden und Deutschland zu übernehmen. Geplant ist unter anderem, das Batterieproduktionsprojekt am Standort Heide fortzuführen.
Das US-Unternehmen plant, einen Großteil der zuvor entlassenen Mitarbeitenden wieder einzustellen.

Zu den verbleibenden Vermögenswerten von Northvolt, die Lyten plant, zu übernehmen gehören die schwedischen Standorte in Skellefteå, Västerås sowie der deutsche Standort in Heide. Zusätzlich übernimmt das US-Unternehmen sämtliche verbleibenden Rechte am geistigen Eigentum (IP) des schwedischen Batterieherstellers. Mehrere Mitglieder des aktuellen Führungsteams des Batterieherstellers beabsichtigen, zum US-Unternehmen zu wechseln. Das US-Unternehmen plant, einen Großteil der zuvor entlassenen Mitarbeitenden wieder einzustellen und die Personalbedarfe standortspezifisch zu prüfen. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht.

Insgesamt umfasst die Übernahme Vermögenswerte im Wert von rund 5 Mrd. US-Dollar, darunter 16 GWh bestehende Produktionskapazität, über 15 GWh im Bau, Pläne zum Skalieren auf über 100 GWh sowie Europas größtes und fortschrittlichstes Batterie-Forschungszentrum im schwedischen Västerås. Die Übernahme wird vollständig durch Eigenkapital finanziert und steht unter Vorbehalt behördlicher Genehmigungen in Schweden, Deutschland und durch europäische Institutionen. Den Abschluss erwarten die Beteiligten für das vierte Quartal 2025.

Das US-Unternehmen hatte zuvor bereits drei weitere Vermögenswerte des insolventen Batterieherstellers übernommen:

  • Im November 2024: Cuberg-Batteriefabrik in Kalifornien
  • Anfang Juli 2025: Northvolt Dwa, Europas größte Fabrik für Batterie-Energiespeichersysteme (Bess) in Danzig, Polen (Abschluss im August erwartet)
  • Ende Juli 2025: BESS-Produkt- und IP-Portfolio

Was ist der Plan für die übernommenen Standorte?

Das US-Unternehmen plant, die Produktion in Skellefteå (Ett) und Västerås (Labs) unmittelbar nach Abschluss der Transaktion wieder aufzunehmen. Die Zusammenarbeit mit früheren Kunden des Batterieherstellers verläuft laut Unternehmen konstruktiv. Auch die Produktionsstäte in Danzig soll sofort wieder in Betrieb gehen, um die stark steigende Nachfrage nach Bess in über 20 Ländern zu bedienen.

In Heide arbeiten die Geschäftspartner und der deutschen Regierung daran, das Batterieproduktionsprojekt mit einer Anfangskapazität von 15 GWh fortzuführen. Zudem verfolgt das US-Unternehmen aktiv die Übernahme von Northvolt Six im kanadischen Québec, wo derzeit eine Produktionsanlage mit 15 GWh Kapazität entsteht. Gespräche mit der nordamerikanischen Niederlassung des Batterieherstellers, der kanadischen Regierung, der Regierung von Québec und weiteren lokalen Partnern laufen.

Das US-Unternehmen produziert derzeit Lithium-Schwefel-Batterien im Silicon Valley und beliefert kommerziell die Drohnen- und Verteidigungsindustrie. In Kürze sollen die Batterien auch auf der Internationalen Raumstation eingesetzt werden.