Covestro-Logo vor der Firmenzentrale

Covestro setzt auf das Zukunftsthema Wasserstoff und strebt dazu Partnerschaften - unter anderem mit der Stiftung H2Global - an. (Bild: Covestro)

Das 2020 gegründete Förderprojekt H2Global will die Produktion von grünem Wasserstoff (H2) und Power-to-X-Produkten voranbringen. Dabei soll überschüssiger, durch erneuerbare Energien erzeugter Strom in Wasserstoff (oder ähnliche Speichermedien) umgewandelt werden. Ziel von H2Global ist die Schaffung einer ausreichenden Planungs- und Investitionssicherheit für Betreibergesellschaften und Investoren um bereits heute, ohne die Existenz eines funktionierenden grünen H2 und PtX-Marktes, in Produktions- und Anlagekapazitäten in industriellem Maßstab zu investieren.

H2Global-Vorstand Markus Exenberger: "Die jüngsten Stiftungsbeitritte aus der Industrie sind ein klares Bekenntnis der Wirtschaft, einen aktiven Beitrag zum globalen Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Seit dem Ukraine-Krieg ist die Energiewende darüber hinaus von einem energiepolitischen Thema zu einem Thema der Sicherheitspolitik, der Unabhängigkeit und der Werte geworden. Immer mehr Wirtschaftslenker wollen die langfristigen Weichen für mehr Nachhaltigkeit jetzt stellen und aktiv gestalten."

"Covestro richtet sich vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus und hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2035 operativ klimaneutral zu werden. Grünem Wasserstoff kommt hierbei eine entscheidende Rolle als Rohstoff und Energieträger für die chemische Produktion zu. Zugleich ist absehbar, dass wir zur Deckung des wachsenden Bedarfs an grünem Wasserstoff internationale Partnerschaften schließen und entschieden den Ausbau von Import- und Transportinfrastrukturen vorantreiben müssen. Daher haben wir entschieden, der Stiftung H2Global beizutreten", sagt Dr. Klaus Schäfer, Technologievorstand von Covestro.

CT-Fokusthema Wasserstoff

(Bild: Corona Borealis – stock.adobe.com)

In unserem Fokusthema informieren wir Sie zu allen Aspekten rund um das Trendthema Wasserstoff.

 

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Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft

Mit dem Beitritt zur H2Global-Stiftung verfolgt Covestro neben umweltpolitischen auch inhaltliche Ziele. "Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist eine Mammutaufgabe. Wir müssen für den Aufbau von Produktionskapazitäten sorgen, passende Infrastruktur etablieren und zugleich den Verbrauch stimulieren, um die gewünschten Skaleneffekte zu erreichen und grünen Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen. Durch die Arbeit der Stiftung und unseren Beitrag können wir hier wichtige Impulse setzen und die Perspektive der Endverbraucher beim Markthochlauf einbringen", so Schäfer. Ein Beispiel sind rechtlich bindende Zertifizierungen als Grundlage für Lieferungen. Ein anderes Thema sei die optimale Umsetzung der physischen Supply-Chain beim Transport des wertvollen Moleküls und seiner Derivate wie grünem Ammoniak.

Für Covestro ist der Stiftungsbeitritt zudem ein Baustein der Anfang März 2022 angekündigten firmeneigenen Klimaziele, bis 2035 in den Scopes 1 und 2 klimaneutral zu sein. Dafür will das Unternehmen allein bis 2030 zwischen 250 bis 600 Millionen Euro investieren. Im Januar 2022 hat Covestro bereits eine Absichtserklärung für die Lieferung von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten mit der australischen Fortescue Future Industries unterzeichnet. Ziel ist die Lieferung von bis zu 100.000 Tonnen grüner Wasserstoffäquivalente pro Jahr, wodurch Covestro seine indirekten Treibhausgasemissionen um bis zu 900.000 Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren könnte.

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