Erinnern Sie sich an Ihren Deutschunterricht? Was sind Akronyme? Nun sind wir ein Fachmagazin für die Prozesstechnik und befassen uns als solches weniger mit sprachlichen Stilmitteln, aber FYI: Sie kennen natürlich viele Akronyme, es handelt sich dabei um Kurzwörter, die aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter zusammengesetzt sind. Warum dieser Ausflug in die Welt der Germanistik? Es soll kein „Studium Generale“ für die CT sein, sondern vielmehr einen Blick auf die wunderbare Welt der Forschungsprojekte liefern. Zum Beispiel beim Wasserstoff – da gibt es sehr viele, deren Namen sich wunderbar abkürzen lassen. Auch das BMBF macht mit, zum Beispiel mit dem Wasserstoff-Leitprojekt „TransHyDE“. Hier soll nichts versteckt werden, wie man beim ersten Hinhören vielleicht meinen könnte, es handelt sich vielmehr um den Transport von Wasserstoff, also Hydrogen in DEutschland. Ein bisschen Denglisch muss ebenfalls sein – TransWaDE hätte auch weniger schick geklungen. (Bis hierher enthält der Text übrigens fünf Akronyme, zählt man das eben kreierte TransWaDE mit).
CT-Fokusthema Wasserstoff
In unserem Fokusthema informieren wir Sie zu allen Aspekten rund um das Trendthema Wasserstoff.
- Einen Überblick über die ausgewählten Artikel zu einzelnen Fragestellungen – von der Herstellung über den Transport bis zum Einsatz von Wasserstoff – finden Sie hier.
- Einen ersten Startpunkt ins Thema bildet unser Grundlagenartikel.
Problematisch ist es nur manchmal für Nicht-Eingeweihte, wenn sie verstehen wollen, was einem da gesagt werden soll. Oder wissen Sie, was RHYME, Hy4Chem, mosaHyc, tkH2steel oder HyPA bedeuten? Ein Tipp: mit dem Hit von Scooter hat HyPA nichts zu tun. Und Sie ahnen nicht, wie schwierig es ist, diesen Text zu schreiben, denn die Hirn-Hand-Koordination, wenn es um die Bedienung der Shift-Taste geht, wird vor ganz neue Herausforderungen gestellt!
Etwas einfacher wird es, wenn nicht Anfangsbuchstaben kombiniert werden, um neue Wörter zu erschaffen, sondern die Projekte einfach, nennen wir es besondere, Namen erhalten. So zum Beispiel H2Giga, Green Octopus oder Aqua Ventus. Dass Giga uns Großes vermitteln will, ist naheliegend, Aqua Ventus besticht durch die humanistische Bildung des Namensgebers, bei Green Octopus ist die Intention nicht ganz so klar. Ein bisschen fühle ich mich an Friseure oder Kneipen erinnert: Wer hipp ist, geht in die Sonderbar. Und wer einen neuen Haarschnitt möchte, geht längst nicht mehr in den Salon Gaby, sondern zum Hairstylisten von Haarscharf oder Haargenau. Warum also nicht auch Wasserstoff-Projekten einen hippen, dynamischen Namen geben? Eine H-rige Angelegenheit! LOL!