In der neuen Sortieranlage sollen künftig über 200.000 t/a gemischten Altkunststoffen zu Rohstoffen für die Produktion von neuwertigen Polyolefinen verarbeitet werden. Eine finale Investitionsentscheidung wird 2022 erwartet. Das produzierte Re Oil will OMV als nachhaltigen Rohstoff nutzen. Das Sortierverfahren ermöglicht die weitere Gewinnung von Polyolefinen aus einer Abfallfraktion, die derzeit in die Verbrennung geht. Das Verfahren wurde im industriellen Maßstab getestet, und das Produkt wurde erfolgreich als Rohstoff in der Re Oil-Pilotanlage der OMV verarbeitet.
„Altkunststoffe haben erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Um diese Auswirkungen zu reduzieren und gleichzeitig die Nützlichkeit von Kunststoffen beizubehalten, ist eine Umstellung auf ein stärker zirkuläres Kunststoffsystem erforderlich. Chemisches Recycling wie das Re Oil-Verfahren ist die ideale Ergänzung für etablierte mechanische Recyclingverfahren,“ sagt Maximilian Grasserbauer, OMV Vice President Plastic to Plastic.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche alternativen es zum mechanischen Recycling gibt.
Problem Misch- und Mehrschichtkunststoffe
Dr. Axel Schweitzer, Eigentümer von Alba Recycling ergänzt: „Chemisches Recycling stellt keine Konkurrenz zu mechanischem Recycling dar, da mechanisches Recycling die effizienteste Art ist, mit Monofraktionen aus dem Sortierprozess umzugehen. Chemisches Recycling ist aber die einzige Möglichkeit für gemischte Kunststoffabfälle wie Misch- und Mehrschichtkunststoffe. Wir müssen auch dieses Material dringend wiederverwerten, um den Kreislauf für unsere Kunden zu schließen. Die OMV und Alba Recycling werden den gemischten Kunststoffabfall, der derzeit verbrannt wird, zu einer wichtigen Rohstoffquelle machen, um genügend Recyclingmaterial für eine nachhaltige Produktion von Waren und Verpackungen herzustellen.“