Der Studie hat Siemens Smart Infrastructure im Rahmen des Reports mit dem Titel „Siemens Infrastructure Transition Monitor 2023: The Great Divide on The Path to Net Zero“ veröffentlicht. Neben der Umfrage unter den Führungskräften hat das Unternehmen ausführliche Interviews mit Managern und Experten geführt.
Unternehmen stehen unter Druck, ihre Geschäftsmodelle, Anlagen und Infrastrukturen zu dekarbonisieren. Laut Bericht verfolgt fast die Hälfte (47 %) der Unternehmen bereits Ziele für Scope 1- und Scope 2-Emissionen. Nur 40 % der Befragten halten es für wahrscheinlich, dass sie ihre Ziele für das kommende Jahr erreichen werden, und nur 44 % gehen davon aus, dass die Ziele bis 2030 erreicht werden.
Fast drei Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Produktion, der Nutzung und dem Transport von Energie. Laut Bericht sind weniger als 10 % der Befragten der Meinung, dass ihre Region oder ihr Land bei den wichtigsten Energiezielen des Energiewandels „fortgeschritten, voll integriert und vollständig skaliert“ ist. Um tiefgreifende Veränderungen bei Stromerzeugung, -verteilung und -nutzung zu bewirken, wird den Regulierungsbehörden die größte Verantwortung zugeschrieben (31 % der Befragten), gefolgt von den eigentlichen Eigentümern der Sachwerte, den Investoren/Aktionären (25 %). Unternehmen (17 %), Politiker (13 %) und Bürger (13 %) haben laut den Befragten ebenfalls eine gewisse Verantwortung, die aber deutlich geringer ist.
Ein weiterer wichtiger Bereich für Unternehmen sind Gebäude. Nur 37 % der Befragten stufen ihr Unternehmen als „ausgereift“ oder „fortgeschritten“ ein, wenn es um die Verbesserung der Energieeffizienz von Anlagen und Gebäuden geht; bei der Elektrifizierung und/oder Dekarbonisierung von Heizung und Kühlung sind es nur 30 %.