Geplante Produktionen von Wasserstoff, Methanol und Ammoniak

Die neuesten Chemie-Anlagenbauprojekte vom November 2023

Unser Projektüberblick für November 2023 beinhaltet viele erfolgreiche Ansätze der Industrie zur Dekarbonisierung, aber auch ein Projekt, das aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit abgesagt wurde.

Luftbild der Baustelle in Mexiko
Wo jetzt noch gähnende Leere herrscht, soll am mexikanischen Standort Topolobampo eine Ammoniakanlage mit einer Kapazität von 2.200 t pro Tag entstehen.

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, doch die Projektmeldungen reißen nicht ab. Ob grüner Wasserstoff für die Eisenproduktion in Namibia oder eine Ammoniakanlage in Mexiko, die Unternehmen zeigen kein Anzeichen von nachlassendem Tatendrang. Zwar haben die Partner eines Wasserstoffprojekts dieses wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit abgesagt – doch auch die Industrie kann aus Fehlern lernen und niemand hat behauptet, dass der Weg zur Klimaneutralität einfach sein würde.

Hyprosyn-Anlage von Evonik in Hanau
Die Chemiekonzerne Dow und Evonik haben in Hanau eine Pilotanlage zur Herstellung von Propylenglykol in Betrieb genommen. Ein neu entwickeltes Verfahren soll die direkte Synthese aus Wasserstoffperoxid und Propylen ermöglichen.Zur News.
Wasserstoffproduktionsanlage.
Die Partner im Wasserstoff-Projekt HyIron haben den symbolischen Startschuss für das Vorhaben Oshivela in Namibia gegeben. Dort soll mithilfe von grünem Wasserstoff die weltweit erste industrielle Produktion von grünem Eisen im Drehrohrofen entstehen.Zur News.
Produktionsraum in der Solida-1 Arzneimittelanlage
Die „Lernende Fabrik“ Solida 1 von Bayer soll Datenströme mithilfe künstlicher Intelligenz analysieren sowie daraus Handlungsempfehlungen ableiten. Die Anlage soll Maßstäbe für Effizienz, Qualität, Liefersicherheit und Nachhaltigkeit setzen.Zur News.
Luftbild der Baustelle in Mexiko
Thyssenkrupp Uhde hat vom Chemieunternehmen Proman den Auftrag für dem Bau einer Ammoniakanlage erhalten. Die Anlage mit einer Kapazität von 2.200 t pro Tag soll am mexikanischen Standort Topolobampo entstehen.Zur News.
Luftaufnahme des Standorts Niederkassel-Lülsdorf am Rhein, Chemiepark, Chemieproduktion
Vynova plant in Lülsdorf den Bau eines neuen Anlagenkomplexes zur Alkoholate-Produktion. Für das Projekt am ehemaligen Evonik-Standort will das Chemieunternehmen „einen hohen zweistelligen Millionenbetrag“ investieren.Zur News.
Leuna 100
Die weltweit erste Pilotanlage zur kosteneffizienten Herstellung von grünem Methanol hat im Chemiepark in Leuna im Rahmen des Projekts „Leuna100” den Betrieb aufgenommen. Dabei kommt ein "fundamental neues Herstellungsverfahren" zum Einsatz.Zur News.
Evonik Standort Weston im US-Bundesstaat Michigan von oben; kolloidale Kieselsäure, Siliziumdioxid, Mikrochips, Elektronik, Halbleiterindustrie
Evonik beabsichtigt, in Weston im US-Bundesstaat Michigan eine Anlage zur Herstellung von ultrahochreinem kolloidalem Siliziumdioxid zu bauen. Dafür rechnet der Konzern für 2023 und 2024 mit Investitionen in Höhe von insgesamt 7,9 Mio. US-Dollar.Zur News.
Cracker der Lyondell Basell in Wesseling
Am Standort Wesseling gibt Lyondell Basell grünes Licht für den Bau einer ersten großtechnischen Demonstrationsanlage für das katalytische, chemische Recycling. Diese wird auf der firmeneigenen Moretec-Technologie basieren.Zur News.
Effiziente und emissionsreduzierte Urea-Produktion durch UFT Fluid Bed Urea Granulation Technology von thyssenkrupp Fertilizer Technology
Die Uhde-Tochter Thyssenkrupp Fertilizer Technology hat mit dem italienischen Konzern Saipem einen Vertrag für die Lizensierung einer emissionsarmen Harnstoff-Granulierung in Karratha, Australien, unterzeichnet.Zur News.
Projektskizze des Projekts Westküste100
Im Rahmen des Reallabors Westküste100 sollte in der Raffinerie Heide eine 30-MW-Elektrolyseanlage für grünen Wasserstoff entstehen. Die Projektpartner haben dieses Vorhaben nun überraschend abgesagt – der Grund: fehlende Wirtschaftlichkeit.Zur News.
CO2-free hydrogen: BASF receives funding approval for 54-megawatt water electrolysis plant / CO2-freier Wasserstoff: BASF erhält Förderzusage für 54 Megawatt-Wasserelektrolyse
BASF hat eine Förderzusage für den Bau eines Protonenaustausch-Membran-Elektrolyseurs erhalten. Damit sei man dem Wasserstoff-Projekt in Ludwigshafen „einen entscheidenden Schritt nähergekommen“.Zur News.
Vertreter von Evonik und Fuhua unterschreiben in Hanau einen Lizenzvertrag für eine Wasserstoffperoxid-Anlage mit Evonik-Technologie; Anlagenbau, Photovoltaik, Solarenergie, China, Solarmodule
Evonik und der chinesische Chemieproduzent Fuhua haben einen Lizenzvertrag unterzeichnet, nach dem Fuhua eine Wasserstoffperoxid-Anlage mit Evonik-Technologie bauen wird. Die Anlage soll eine Jahreskapazität von 200 kt haben.Zur News.

Wer noch mehr Projektmeldungen sehen will, findet hier die Übersicht aus Oktober 2023 . Alles rund um den Dauerbrenner Wasserstoff, der auch in dieser Projektübersicht wieder präsent war, haben wir für Sie auf unserer Fokusseite zusammengestellt - schauen Sie vorbei:

CT-Fokusthema Wasserstoff

(Bild: Corona Borealis – stock.adobe.com)

In unserem Fokusthema informieren wir Sie zu allen Aspekten rund um das Trendthema Wasserstoff.

  • Einen Überblick über die ausgewählten Artikel zu einzelnen Fragestellungen – von der Herstellung über den Transport bis zum Einsatz von Wasserstoff – finden Sie hier.
  • Einen ersten Startpunkt ins Thema bildet unser Grundlagenartikel.