- Die Skalierung von Projekten zur Dekarbonisierung ist ein zentrales Thema des Engineering Summits.
- Es wird zahlreiche Informationen zu wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen geben.
- Auch dem Thema „knappe Ressourcen und wie man damit umgeht“ wird auf dem Summit viel Raum gewidmet.
Die Industrie in Deutschland hat es derzeit nicht leicht: Zuletzt brachen die Aufträge der chemisch-pharmazeutischen Industrie deutlich ein. Die Energie ist hierzulande teuer und der Ausbau erneubarer Energien hängt hinter dem Zeitplan zurück. Dazu kommen Unsicherheiten in der Lieferkette und ein sich zuspitzender Fachkräftemangel. All dies bekommt auch der Anlagenbau zu spüren.
In Krisen stecken immer Chancen. Der Engineering Summit zeigt auf, wo diese Chancen liegen. Auf den Anlagenbau warten große Aufgaben: Nur er kann die Dekarbonisierung der Industrie ermöglichen und die Infrastruktur dafür bereitstellen. Ein besonderer Fokus richtet der Engineering Summit dabei auf die Skalierung bestehender Projekte. Und so startet er mit einer Keynote von Hussein Shoukry, Senior Vice President Projects, Siemens Energy AG, mit dem Titel „Der Anlagenbau als Ermöglicher der Dekarbonisierung im industriellen Format“.
Mit vier Themenblöcken geht das Programm auf die großen Herausforderungen im Anlagenbau ein.
Networking, Networking, Networking!
In schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, den Dialog zu suchen, sich zu vernetzen und sich von den führenden Köpfen der Branche inspirieren zu lassen. Der Engineering Summit ist der Ort, um dies zu tun. Etwa in der begleitenden Ausstellung mit vielen spannenden Informationen oder dem Networking-Frühstück, das den zweiten Summit-Tag einleitet.
Es zeichnet den Standort Deutschland aus, dass die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft traditionell gut aufgestellt ist und er somit mit Innovationsfähigkeit punkten kann. Im Rahmen der begleitenden Fachausstellung wird es erstmalig den „Wissenschaftsmarktplatz Industrieanlagenbau“ geben. Die Plattform ermöglicht es ausgewählten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Universitäts- und Hochschulinstituten, dem Fachpublikum anlagenbauspezifischen Projekte und Forschungsergebnisse zu präsentieren und in einen Dialog mit Führungskräften aus dem Anlagenbau zu treten.
1. Transformation der Industrie
Der Großanlagenbau kann den Wandel hin zur Klimaneutralität aktiv gestalten und zu innovativen Lösungen beitragen. Von Energieeffizienz bis hin zu Zero Emission: Es braucht Innovationen und Anlagenbauer, die diese umsetzen. Durch die Bereitstellung von grünem Wasserstoff und den Aufbau von Wasserstoffinfrastrukturen trägt der Anlagenbau dazu bei, auch besonders energieintensiven Industrien wie etwa die Stahlproduktion zu dekarbonisieren. Christian Thiede, Sales Director Steelmaking, SMS Group GmbH, stellt das erste CO2-neutrale Stahlwerk der Welt vor, das am nördlichen Polarkreis mit dort produzierter Energie aus Wasserkraft betrieben wird.
Aber auch Planungssicherheit ist unbedingt notwendig. Im Summit-Talk I diskutieren Peter Müller-Baum, Geschäftsführer VDMA PtXfA, Jürgen Nowicki, CEO Linde Engineering, und Frank Ruoss, CSO Thyssenkrupp Industrial Solutions AG; über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für den Anlagenbau.
2. Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
Ohne grünen Wasserstoff kann es keine Energiewende geben. Alle reden vom Wasserstoff, die Mehrzahl der Unternehmen plant, grünen Wasserstoff einzusetzen. Der Bedarf ist riesig. Im Sinne der Versorgungssicherheit soll möglichst viel davon in Deutschland produziert werden. Im Juli hat die Bundesregierung ihren Entwurf für die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) beschlossen. Darin wurde das Ziel für die Produktion von Wasserstoff verdoppelt. Bis 2030 soll in Deutschland eine Elektrolyseleistung von 10 GW bereitstehen, 10 % sollen vom Offshore-Projekt Aquaventus stammen, das Geschäftsführer Robert Seehawer vorstellt.
Windräder und Solaranlagen, Wasserstoffspeicher, Pipelines, Elektrolyseure – die Koordination aller Elemente einer funktionierenden Wasserstoffwirtschaft ist eine sehr komplexe Aufgabe. Im Summit Talk II diskutieren Robert Seehawer, Nils Aldag, Geschäftsführer Sunfire GmbH, und Dr. Oliver Weinmann, Präsident des DWV – Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband, darüber, wie dies gelingen kann.
CT-Fokusthema Wasserstoff
In unserem Fokusthema informieren wir Sie zu allen Aspekten rund um das Trendthema Wasserstoff.
- Einen Überblick über die ausgewählten Artikel zu einzelnen Fragestellungen – von der Herstellung über den Transport bis zum Einsatz von Wasserstoff – finden Sie hier.
- Einen ersten Startpunkt ins Thema bildet unser Grundlagenartikel.
3. Ressourcenmanagement
Ressourcen im Anlagenbau müssen effizienter genutzt werden, um ökologische und wirtschaftliche Ziele gleichermaßen zu erreichen. Die Situation bei den Lieferketten hat sich inzwischen etwas entspannt, dennoch steht in den Unternehmen die Frage an, wie diese für die Zukunft resilienter gestaltet werden können, damit die Versorgungssicherheit gewährleistet ist.
Sicher durch die neue Geschäftswelt mit ständig wechselnden Bedingungen und Anforderungen mit einem guten Projekt- und Risikomanagement zu navigieren ist Inhalt des Vortrages von Christian Fisch, Senior Vice President / Head of Customer Project Management, Krones AG. Auch Personal ist eine knappe Ressource. Wie man es findet und bindet, wird im Summit Talk III diskutiert.
4. Neue Geschäftsmodelle im Anlagenbau
Finanzielle Risiken sind in der VUCA-Welt immer schwieriger abzuschätzen. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass sie flexibler werden müssen, um sich erfolgreich für die Zukunft zu positionieren. Wie ein modernes Vertrags- und Risikomanagement aussieht, ist Teil des Themenblocks „Unternehmenstransformation“. Welche Wege kann man gehen? Hat der klassische Lumpsum-Turnkey-Vertrag noch eine Zukunft? Gibt es Optionen zwischen Lumpsum Turnkey und Reimbursable? Thomas Heinzerling von Linde Engineering zeigt im letzten Themenblock neue Geschäftsmodelle auf, die den Anlagenbau am Risiko aber auch am Gewinn beteiligen.
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So schnell kann‘s gehen!
Im Zuge der Bereitstellung von Flüssiggas-Terminals prägte Kanzler Scholz das Wort „Deutschlandgeschwindigkeit“: Uniper hat das Fast-Track-Projekt LNG-Terminal Wilhelmshaven trotz Pandemie, Rezession, Inflation und Fachkräftemangel in nur 10 Monaten realisiert.
Projektleiter Dr.-Ing. Christian Janzen von Uniper Global Commodities SE wird in einem Impulsvortrag am 20. September darüber berichten, welche Rolle Planung, Engagement und Teamwork beim Bau des Terminals gespielt haben.