Produktionsgelände von BNT in Bitterfeld

Produktionsgelände von BNT in Bitterfeld. (Bild: BNT Chemicals)

In den kommenden Monaten soll die Anlage schrittweise hochlaufen. Bereits im laufenden Jahr plant IBU-tec eine Kapazitätssteigerung um 55 % gegenüber 2022. Bis 2025 soll die Anlage dann voll ausgelastet werden und die Kapazität des Unternehmens auf rund 1.000 t pro Jahr erhöhen.

Damit will IBU-tec mit ihrer Tochter BNT die nach eigener Aussage deutlich erhöhte Nachfrage nach MBTC bedienen, die seit 2021 zu verzeichnen sei. Damals war der einzige andere europäische Hersteller aus dem Geschäft ausgestiegen. Auch weltweit gibt es laut IBU-tec nur vier große Hersteller, die „signifikante Mengen“ MBTC produzieren können. Das Unternehmen will mit der neuen Anlage seine Position am Markt nun deutlich ausbauen.

MBTC wird vorwiegend in der Herstellung von Containerglas wie Getränkeflaschen und Glasbehältern eingesetzt. Es dient dazu, das Glas stabiler und kratzfester zu machen, so dass Flaschen im Pfandsystem öfter wiederverwendet werden können.

Neues Verfahren im Einsatz

IBU-tec setzt in der Anlage erstmals ein neues, eigenentwickeltes Verfahren ein, das den Herstellungsprozess optimieren soll, das heißt eine effizientere Produktionsweise und eine Steigerung der Materialausbeute. Das Verfahren ist bereits zum Patent angemeldet.

Mit einer Investitionssumme in Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrags stellt die Anlage die größte Einzelinvestition nach Übernahme der BNT durch IBU-tec dar. Die Bauzeit belief sich auf rund 21 Monate, wobei die Unternehmensgruppe zahlreiche Ingenieursleistungen selbst erbracht hat. Nach der mechanischen Fertigstellung beginnt nun das Commissioning, in der die Anlagen umfassenden Qualitätstests unterzogen werden. Die Inbetriebnahme ist für das zweite Quartal 2023 geplant. „Damit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, unser Umsatzziel mit MBTC im Jahr 2025 zu erreichen“, erklärte Jörg Leinenbach, Co-CEO und CFO von IBU-tec.

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