Die Gasanalyse- und Durchflussmesstechnik von Sick ist ab sofort ein integraler Bestandteil des Instrumentierungsportfolios von Endress+Hauser und wird über deren globales Vertriebsnetz vermarktet. Rund 800 Mitarbeitende aus den Bereichen Vertrieb und Service von Sick wechseln in 42 Ländern zu Endress+Hauser, um die Beratung und Betreuung der Prozesskunden sicherzustellen. Die Produktpalette ist ab sofort unter www.endress.com verfügbar. Die beiden Unternehmen hatten die Partnerschaft bereits im Herbst 2023 angekündigt und die entsprechende Vereinbarung im Sommer 2024 finalisiert.
Gemeinschaftsunternehmen für nachhaltige Lösungen
Die Kooperation wird durch das Joint Venture „Endress+Hauser Sick GmbH+Co. KG“ gestärkt. Mit rund 730 Mitarbeitenden entwickelt und produziert das Gemeinschaftsunternehmen Produktlösungen für Analysemesstechnik und Gasdurchflussmessung. Diese kommen insbesondere in Abfallverbrennungsanlagen, Kraftwerken, der Chemie- und Petrochemieindustrie sowie in der Öl- und Gasbranche zum Einsatz. Die Lösungen unterstützen unter anderem den Umstieg auf emissionsarme und nicht-fossile Energieträger sowie die zuverlässige Emissionsüberwachung.
Das Joint Venture startet offiziell am 1. März 2025, wobei Sick und Endress+Hauser jeweils 50 Prozent der Anteile halten. Produktion und Weiterentwicklung der relevanten Produkte werden eng mit den bestehenden Zentren von Endress+Hauser verzahnt, um Innovationen voranzutreiben und Marktanforderungen zu erfüllen.
Nachhaltige Transformation der Prozessindustrie
„Zusammen können wir Kunden weltweit noch besser unterstützen und mit führenden Technologielösungen in eine nachhaltige Zukunft führen. Wir sind überzeugt, dass die Transformation der Prozessindustrie enorme Chancen für Wachstum und Entwicklung bietet, die wir als starke Partner optimal nutzen werden“, erklärt Dr. Mats Gökstorp, Vorstandsvorsitzender von Sick. „Durch das Bündeln unserer Kräfte bieten wir unseren Kunden einen Mehrwert. Unsere gemeinsamen Anstrengungen werden uns schneller und letztlich erfolgreicher machen, als wenn wir allein unterwegs wären“, ergänzt Dr. Peter Selders, CEO der Endress+Hauser Gruppe.
Fokus auf Kernkompetenzen
Während sich die Partnerschaft auf die Prozessautomation konzentriert, bleibt das Kerngeschäft von Sick in der Fabrik- und Logistikautomation unangetastet. Mit über 80 Prozent des Umsatzes in diesem Bereich bietet Sick weiterhin innovative Lösungen wie KI-basierte Kamerasensoren und intelligente Sicherheitssysteme an. Endress+Hauser hingegen fokussiert sich auf seine Stärken in der Prozess- und Labormesstechnik, um Kunden weltweit mit höchster Präzision und Zuverlässigkeit zu unterstützen.