Offene Prozessautomation für Exxon Mobil

Yokogawa wird Systemintegrator für Open Process Automation-Feldversuch

Der Automatisierungshersteller Yokogawa wurde von Exxon Mobil als Systemintegrator für den Feldversuch der offenen Prozessautomatisierung, OPA, ausgewählt. Das Projekt wird in einer Anlage an der US-Golfküste realisiert werden.

Prozessautomatisierung
Yokogawa wird für Exxon Mobil einen Feldversuch der Open Process Automation planen.

Mit dem Feldversuch einer offenen Prozessautomatisierung (Open Process Automation, OPA) soll eine gesamte Produktionsanlage ausgerüstet werden. Der Feldversuch wird in einer Fertigungsanlage von Exxonmobil an der US-amerikanischen Golfküste stattfinden. Dabei sollen das bestehende verteilte Steuerungssystem (Distributed Control System, DCS) und programmierbare logische Kontrollsysteme (programmable logic controllers, PLC) mit einem einfachen, integrierten System ersetzt werden, das den Open Process Automation Standard (O-PAS) erfüllt.

„Es ist wunderbar, dass Exxon Mobil diesen wichtigen Meilenstein mit Yokogawa erreicht hat und nun den ersten Feldversuch mit einem OPA-System in einer bestehenden Fertigungsanlage starten kann“, so Ryan Smeltzer, OPA-Program Manager der Exxonmobil Research and Engineering Company. „Das Projekt wird sich den bedeutenden Fortschritt zunutze machen, der bei den Tests von OPA-Komponenten und den O-PAS-Standards in enger Kooperation mit Yokogawa erzielt wurde. Der OPA-Feldversuch ist der nächste Schritt bei der Kommerzialisierung von OPA und beim zusätzlichen Wertgewinn aus unseren Automations- und Kontrollsystemen.“

Bereits 2019 hatte Yokogawa für Exxonmobil ein Prüf- und Testlabor für Open Process Automation errichtet (siehe CT-Beitrag hier).

Hier finden Sie einen CT-Beitrag zum Unterschied zwischen Open Process Automation und Namur Open Architecture.

FEED-Phase hat bereits begonnen

Für viele Unternehmen der Prozessindustrien bedeutet die Wartung von Automatisierungs- und Prozessleitsystemen einen hohen Investitionsaufwand und entstehen bei der Migration teure Produktionsausfälle. Via OPA sollen diese Aufwände reduziert werden, indem die Integration der aktuellsten Komponenten von verschiedenen Lieferanten durch die Übertragbarkeit von Konfiguration und Anwendung unterstützt wird. Damit lassen sich die Gesamtkosten der Automationssysteme optimieren.

Der Feldversuch stellt laut Yokogawa einen bedeutenden Meilenstein dar. Das Unternehmen hat bereits damit begonnen, an der Front-End Konzeptions- und Designphase (FEED) des Projekts zu arbeiten. Das OPA-Feldversuchssystem, das mit mehr als 2000 I/O verbunden ist, wird voraussichtlich im Jahr 2023 in Betrieb genommen werden. Hier finden Sie den letzten Status-Report der CHEMIE TECHNIK zum Thema.

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