Produktionszentrum für Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme von Cummins in Herten, Deutschland,

Produktionszentrum für Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme von Cummins in Herten. (Bild: Cummins)

Mit dem neuen Standort im nordrhein-westfälischen Herten treibt das Unternehmen den Ausbau seiner alternativen Energien weiter voran und will die Einführung von Wasserstofftechnologien in Europa beschleunigen. Die Anlage hat eine anfängliche Produktionskapazität von 10 MW pro Jahr für die Entwicklung und Montage von Brennstoffzellensystemen. Die Anlage ergänzt die bestehenden Standorte des US-Unternehmens für alternative Energien in Großbritannien, Belgien und Deutschland.

Die Produktion im Werk wird sich zunächst auf die Lieferung von PEM-Brennstoffzellensystemen für die Coradia iLint-Züge von Alstom konzentrieren - die nach Unternehmensangaben ersten Personenzüge der Welt, die mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben werden. Diese Wasserstoffzüge sind bereits im Pilotbetrieb, unter anderem in Österreich, Polen, den Niederlanden und Frankreich.

Wasserstoffpark in Herten

"Europa ist eine wichtige Region für die globale Wasserstoffwirtschaft, in der viele Regierungen Wasserstoffstrategien verfolgen und Anreize für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors und anderer Industrien schaffen", sagte Amy Adams, Vice President of Fuel Cell Hydrogen Technologies bei Cummins. "Wasserstoff-Brennstoffzellen sind ein wesentlicher Bestandteil einer Netto-Null-Zukunft, und der Schlüssel zur Senkung der Kostenkurve für Wasserstofftechnologien ist die Erhöhung ihrer Verfügbarkeit. Wir bauen unsere Präsenz in Europa weiter aus, um mehr Brennstoffzellen in den Einsatz zu bringen und unseren Kunden den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen zu erleichtern."

Die 4.300 Quadratmeter große Brennstoffzellenanlage befindet sich in einem speziellen Wasserstoffpark in Herten. Sie ist mit einem Wasserstoffspeicher vor Ort, einem modernen Wasserstofferkennungssystem und Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. Für die Zukunft ist geplant, den Standort auf die Überholung von Brennstoffzellenstapeln auszuweiten und zusätzliche Teststationen einzurichten, um die derzeitigen Kapazitäten zu ergänzen.

Cummins hat nach eigenen Angaben bereits mehr als 2.000 Brennstoffzellen, 600 Elektrolyseure und 500 batterieelektrische Antriebsstränge eingesetzt und betreibt demnach die weltweit größte PEM-Elektrolyse-Anlage (Bécancour, Kanada). Auch für das bislang größten PEM-Elektrolyse-Anlagenprojekt in den USA (Douglas County Public Utility District in Washington) macht sich der Hersteller Hoffnung, den Zuschlag zu erhalten.

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