Chemisches Recycling, Wasserstoff, Silikone

Die neuesten Chemie-Anlagenbauprojekte vom Juni 2024

Neben zwei Wasserstoff-Projekten und einer Anlage für chemisches Recycling, gab es im Juni auch eine Absage für den Bau einer Anlage für Batteriematerialien. Sehen Sie selbst in unserer aktuellen Projektübersicht.

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Luftzerlegungsanlagen

Was Anlagenbauprojekte angeht war der Juni eher ein ruhiger Monat – vielleicht auch weil sich ein Großteil der Branche auf der Achema getroffen hat. Wenn Sie sich dafür interessieren was auf der Messe für Prozesstechnik ausgestellt wurde, finden Sie hier einen Achema-Fokus zu Messtechnik und hier einen Achema-Fokus zu Pumpen und Vakuumtechnik.

Demonstrationsanlage für chemisches Recycling von BioBTX in den Niederlanden; Covestro, Anteilseigner, Toluol, Benzol, Xylol, Aromaten, Scale-up, Kunststoffabfall
Covestro beteiligt sich als strategischer Partner am Unternehmen Bio-BTX und ermöglicht damit, eine Demonstrationsanlage für eine chemische Recycling-Methode zu bauen. Mit der Technologie können Aromaten aus Abfällen zurückgewonnen werden.Zur News.
Schraubenkompressor VRW 536M von Aerzen
Der Wasserstoffspezialist HH2E plant den Bau einer Großelektrolyseanlage am Energiestandort Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern und will dort ab 2026 grünen Wasserstoff produzieren. Kompressoren für dessen Verdichtung liefert der Hersteller Aerzen.Zur News.
Wacker hat mit dem Bau eines Siliconwerks im tschechischen Karlsbad begonnen. Ab Ende 2025 will der Chemiekonzern dort raumtemperaturvernetzende Hochleistungssilicone und ab 2028 hochtemperaturvernetzende Festsilicone produzieren. Laut Wacker ist die dank Elektromobilität, erneuerbaren Energien und dem Netzausbau steigende Nachfrage nach Silikonen der Grund für das Bauprojekt, in das eine niedrige dreistellige Millionensumme fließt. Im ersten Ausbauschritt sollen in Karlsbad, das die deutschen Verbundstandorte Burghausen und Nünchritz ergänzt, bis zu 200 neue Arbeitsplätze entstehen. „Die Nähe zu Burghausen und Pilsen, die vergleichsweise niedrigen Energiekosten in der Region und die gute Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern haben uns die Entscheidung am Ende sehr leicht gemacht“, so Wacker-Vorstandsmitglied Christian Kirsten. Der Fokus des Karlsbader Werks wird auf der Herstellung raumtemperaturvernetzender Spezialsilicone liegen. Später sollen auch hochtemperaturvernetzende Siliconcompounds hier gefertigt werden. Im Vollbetrieb wird der Standort Wacker zufolge über 20.000 t maßgeschneiderter Silicone im Jahr ausliefern können. In den kommenden Wochen und Monaten soll auf dem 23.000 qm2 großen Areal das Produktionsgebäude samt Infrastruktur errichtet werden. Dabei kooperiert der Chemiekonzern mit dem US-amerikanischen Immobilienentwickler Panattoni, der die Baumaßnahmen koordiniert, und dem tschechischen Immobilienkonzern Accolade, dem das Grundstück und die Gebäudehülle gehören.
Wacker hat mit dem Bau eines Siliconwerks im tschechischen Karlsbad begonnen. Ab Ende 2025 will der Chemiekonzern dort raumtemperaturvernetzende Hochleistungssilicone und ab 2028 hochtemperaturvernetzende Festsilicone produzieren.Zur News.
Mangalore site – BASF’s largest site in South Asia / Verbundstandort Mangalore – der größte Verbundstandort in Südasien
BASF hat die Pläne zur Errichtung eines Nickel-Kobalt-Raffineriekomplexes im indonesischen Weda Bay verworfen. Der Chemiekonzern begründet dies mit verbesserten Lieferoptionen und damit verbundener höherer Verfügbarkeit von Nickel in Batteriequalität.Zur News.
Luftzerlegungsanlagen
Air Liquide soll das Wasserstoff-Projekt von Exxon Mobil in Baytown im US-Bundesstaat Texas mit Industriegasen versorgen. Der Konzern plant dazu vier große Luftzerlegungsanlagen mit einer Investitionssumme von 850 Mio. Dollar zu errichten.Zur News.

Von den im Juni angekündigten Projekten hat nur eines seinen Standort in Deutschland. Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, was Anlagenbauunternehmen im Ausland treiben, haben wir hier einen Text speziell über deutsche Anlagenbauer auf dem chinesischen Markt.

Hier finden Sie die Projektliste des letzten Monats:

10. Engineering Summit

Engineering Summit

Bereits zum zehnten Mal veranstalten die VDMA Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau und Hüthig Medien / CHEMIE TECHNIK den Engineering Summit. Vom 1. bis 2. Oktober 2024 treffen sich auf der branchenübergreifenden Kommunikationsplattform Führungskräfte aus allen Segmenten des Anlagenbaus sowie Betreiber und Zulieferer. Dort werden strategische Fragestellungen, Herausforderungen und Chancen des Anlagenbaus thematisiert. In diesem Jahr stehen die Aspekte Agilität in volatilen Zeiten, Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Nachwuchsgewinnung auf dem Programm. Nähere Informationen und Tickets unter www.engineering-summit.de