
Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2026 geplant. (Bild: Evonik)
Für die in Marl geplante Anlage hat Greenlyte Carbon Technologies die Zusage einer mehrstelligen Millionen-Euro-Finanzierung im Rahmen des Programms „Produktives.NRW“ erhalten, welches das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union kofinanzieren. Der Chemiekonzern Evonik, der den Chemiepark Marl betreibt, stellt für die Ansiedlung eine etwa 3.000 m2 Fläche sowie die Infrastruktur-Anbindung zur Verfügung. Die Anlage, die aus CO2 und grünem Wasserstoff eMethanol produziert, plant das Start-up, Ende 2026 in Betrieb zu nehmen.
Die geplante Anlage nutzt die Direct-Air-Capture-Technologie des Start-ups, damit beabsichtigt es, bis zu 1.400 t/a Kohlendioxid aus der Umgebungsluft abzuscheiden. In einem integrierten Prozess entstehen zusätzlich etwa 200 t grüner Wasserstoff. In einem Folgeschritt werden die im Prozess entstehenden Moleküle – grüner Wasserstoff und grünes Kohlendioxid – zu bis zu 1.000 t/a grünem eMethanol synthetisiert. Methanol ist ein wesentlicher Basis-Rohstoff für viele chemische Betriebe am Standort.
Die Ansiedlung des Start-ups reiht sich in verschiedene Wasserstoff-Aktivitäten im Chemiepark Marl ein. Als Teil der Initiative Get H2 setzt sich der Chemiekonzern mit zahlreichen weiteren Unternehmen für den Aufbau der ersten öffentlich zugänglichen Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland ein. Zudem entsteht am Standort einer Pilotanlage zur Produktion von Anionen-Austausch-Membranen für Wasserstoff-Elektrolyseure.