Neuer Gasöl-Cracker in Rjasan, Russland

Maire Tecnimont sichert sich 1,1 Mrd. Euro-Auftrag für Rosneft-Raffinerie-Projekt

Der Anlagenbauer Maire Tecnimont hat vom russischen Ölkonzern Rosneft einen EPC-Auftrag für den Bau eines Hydrocracker-Komplexes erhalten. Die Anlage soll in der Raffinerie Rjasan, Russland, entstehen - der Auftrag hat einen Wert von 1,1 Mrd. Euro.

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Raffinerieprojekt von Maire Tecnimont in Moskau
Das Megaprojekt wird in Rjasan, südlich von Moskau realisiert werden.

Der Hydrocracker soll Gasöl nutzen, das in der Raffinerie durch Vakuumdestillation gewonnen wird (VGO). Das EPC-Projekt umfasst sämtliche Arbeiten im Zusammenhang mit der Planung, der Lieferung von Ausrüstung und Materialien, dem Bau, der Inbetriebnahme und der Projektfinanzierung. Nach seiner Fertigstellung soll der VGO-Hydrocracking-Komplex eine Kapazität von 40.000 Barrel pro Tag haben und den Bedarf des lokalen Marktes gemäß den höheren Standards der Klasse 5 decken. Hocheffiziente Technologie sowie moderne Prozessleittechnik sollen dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck der Anlage zu reduzieren. In diesem Grundlagenbeitrag erfahren Sie, was ein Steamcracker ist.

Der Gesamtwert des Vertrags beläuft sich auf rund 1,1 Milliarden Euro (ohne russische Mehrwertsteuer). Das Projekt steht unter dem Vorbehalt des finanziellen Abschlusses sowie der Erfüllung bestimmter Bedingungen, die laut Maire Tecnimont für diese Art von Transaktionen typisch sind. Die Gesamtdauer des Projekts, soll erst bekannt gegeben, wenn der finanzielle Abschluss und die Erfüllung bestimmter Bedingungen erfolgt sind.

Lokale Beschaffung geplant

Ein erheblicher Teil der Arbeiten soll von MT Russland in seinem Moskauer Engineering-Zentrum ausgeführt werden, wo die Maire Tecnimont-Gruppe rund 200 Spezialisten beschäftigt, die derzeit an mehreren laufenden russischen Projekten beteiligt sind. Hier finden Sie unseren Baupreisindex zur Kostenentwicklung bei Chemieanlagen-Projekten.

Pierroberto Folgiero, Vorstandsvorsitzender der Maire Tecnimont Gruppe, kommentierte: "Wir freuen uns, diese strategische Beziehung mit einem führenden Unternehmen wie Rosneft zu beginnen und dessen Vision für die Entwicklung der Wertschöpfungskette in der Region durch technologische Downstream-Initiativen zu unterstützen. Wir werden unser erstklassiges technisches und technologisches Fachwissen und unsere Fähigkeit, Komplexität zu bewältigen, einsetzen, um ein Höchstmaß an Energieeffizienz und die besten Umweltstandards zu gewährleisten".

Das sind die neuesten Chemieanlagen-Projekte

Coperion-Gesamtanlage zur Herstellung von Polyamid 6, Polyamid 66 und Polybutylenterephthalat
Der Spezialchemie-Konzern Lanxess betreibt am Standort Krefeld-Uerdingen eine weitere Coperion-Gesamtanlage zur Herstellung von Polyamid 6, Polyamid 66 und Polybutylenterephthalat. Die Auslegung der Anlage ermöglicht zuvor unerreichte Durchsätze.Mehr zum Projekt.
Chlor-Alkali-Elektrolyseanlage in Bitterfeld
Der Basischemikalien-Hersteller Nobian hat als erstes Unternehmen in Deutschland mit der Lieferung von grünem Wasserstoff aus einer Chlor-Alkali-Elektrolyse begonnen. Die Produktionsanlage steht im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen.Mehr zum Projekt.
Sinopec Bau einer Anlage für grünen Wasserstoff
Sinopec hat im Nordwesten Chinas mit dem Bau einer Anlage für grünen Wasserstoff begonnen. Mit einer jährlichen Produktion von 20.000 t soll es das weltweit größte Projekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff durch Photovoltaik sein.Mehr zum Projekt.
Petrochemie-Anlage
Der Anlagenbauer Technip Energies hat im Konsortium Target Engineering einen Großauftrag für den Bau eines neuen Ethan-Crackers erhalten. Inwieweit der CO2-Fußabdruck der künftigen Anlage beim Auftrag eine Rolle spielt, bleibt im Ungefähren.Mehr zum Projekt.
Anlage zur Rückverstromung von grünem Wasserstoff
Der Energiekonzern RWE und der japanische Turbinenhersteller Kawasaki wollen in Lingen eine der weltweit ersten wasserstofffähigen Gasturbinen im Industriemaßstab installieren. Obwohl wirtschaftlich fraglich, könnte das Projekt Flexibilität in der Energieversorgung bringen.Mehr zum Projekt.
Dr. Samir J. Serhan (Air Products) and Denis Krude (thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers)
Der Anlagenbauer Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers hat von Air Products den Auftrag zur Lieferung einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von mehr als 2 Gigawatt erhalten. Es drüfte einer der weltweit größten Aufträge im Bereich Wasserstoff-Elektrolyse sein.Mehr zum Projekt.
Yara
Der norwegische Düngemittelhersteller Yara soll der japanischen Sumitomo Chemical Co. sauberes Ammoniak liefern. Die beiden Unternehmen haben dazu eine Absichtserklärung unterzeichnet.Mehr zum Projekt.
Vertreter von Linde und MOL
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