Wasserstoffbetriebener Generator lädt batterieelektrischen Bagger

Hitachi und Air Products realisieren emissionsfreie Baustelle

Hitachi Energy hat einen wasserstoffbetriebenen Generator auf dem Gelände von Air Products in Rotterdam vorgeführt. So will der Konzern dazu beitragen, die energiebedingt sehr hohen CO₂-Emissionen des Bausektors zu verringern.

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Hitachi Energy hat einen wasserstoffbetriebenen Generator auf dem Gelände von Air Products in Rotterdam vorgeführt. So will der Konzern dazu beitragen, die energiebedingt sehr hohen CO2-Emissionen des Bausektors zu verringern.
Der Bausektor allein ist für über ein Drittel der energiebedingten CO₂-Emissionen weltweit verantwortlich.

Der wasserstoffbetriebene Generator von Hitachi Energy erzeugt Strom, nutzbare Wärme und Wasser – ganz ohne Verbrennung, ohne Schadstoff-Emissionen und nahezu geräuschlos. Im Vergleich zu herkömmlichen Dieselgeneratoren kann ein 500-kVA-System den Dieselverbrauch um bis zu 800 t/a senken – das entspricht einer Einsparung von rund 2.900 t CO₂. Um eine Megawattstunde Strom zu erzeugen, werden etwa 70 kg grüner Wasserstoff benötigt.

Die Demonstration auf dem Gelände von Air Products soll zeigen, dass emissionsfreie Baustellen möglich sind. Dafür kam ein batterieelektrischer Bagger von Hitachi Construction Machinery zum Einsatz, der über den wasserstoffbetriebenen Generator geladen wurde. Auch durch politische Rahmenbedingungen entsteht ein Bedarf an sauberen Alternativen zu fossilen Generatoren: Dazu gehören die überarbeitete EU-Gebäuderichtlinie, die Klima- und Umweltanforderungen für Baustellen in Oslo oder der niederländische Fahrplan für emissionsfreie Baumaschinen.

Zentrale Anwendungsbereiche für den wasserstoffbetriebenen Generator sind Baustellen in lärmsensiblen oder emissionskritischen Zonen, Bergbauprojekte mit wachsendem Bedarf an elektrischen Maschinen wie Muldenkippern und Baggern, kritische Infrastrukturen mit Off-Grid-Strom- und Wärmebedarf wie Krankenhäuser, Rechenzentren, Hotels. Zudem Landstromlösungen in Häfen – wie kürzlich in Schweden demonstriert –, die eine saubere und leise Alternative zum Betrieb von Schiffsmotoren im Hafen darstellen.