Update: Ineos beginnt Bau eines CO₂-Terminals in Dänemark
Ende 2024 traf Ineos die endgültige Investitionsentscheidung für eine großtechnische CO₂-Speicheranlage in der dänischen Nordsee. Nun hat der Konzern mit dem Bau eines CO₂-Transitterminals im dänischen Hafen Esbjerg für das Projekt Greensand begonnen.
Zunächst wollen die Projektpartner 400.000 Tonnen CO2pro Jahr abscheiden und dauerhaft speichern.(Bild: Ineos)
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(Bild: Ineos)
Update vom 13.05.2025: Anfang Mai hat der Bau des Greensand-Terminals für den Transit von Kohlendioxid im Hafen Esbjerg in Dänemark begonnen. Ineos Energy will die Arbeiten bis Herbst 2025 abschließen. Zu diesem Zeitpunkt plant der Konzern, im Auftrag des Greensand-Konsortiums den Betrieb des ersten Gateways für Carbon-Capture-Storage-Logistik (CCS) in der EU zu übernehmen. Der geplante Beginn der Offshore-Injektion ist Ende 2025 oder Anfang 2026 – Greensand soll dann nach Konzernangaben die erste betriebsbereite CO₂-Speicherstätte in der EU sein.
Das verflüssigte CO₂ stammt aus mehreren dänischen Biogasanlagen. Nach dem Abscheiden soll das CO₂ per Lkw zum Terminal in Esbjerg transportiert werden, wo es zwischengelagert wird. Wenn die Tanks voll sind, wird das verflüssigte CO₂ auf einen speziellen Transporter von Royal Wagenborg verladen und zur Nini-Plattform in der dänischen Nordsee transportiert. Von dort aus wird es über eine Pipeline in unterirdische Lagerstätten etwa 1.800 m unter dem Meeresboden verpresst und dauerhaft gespeichert.
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Die endgültige Investitionsentscheidung, die im Dezember 2024 getroffen wurde, um die kommerzielle Phase von Greensand zu starten, ebnet den Weg für die erwarteten Investitionen von über 1 Mrd. Dänischer Kronen, um die Speicherkapazität in der gesamten CCS-Wertschöpfungskette zu erhöhen.
Die Europäische Kommission schätzt, dass die EU bis 2040 jährlich 250 Mio. t CO₂ speichern muss, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.
Ursprüngliche Meldung vom 12.12.2024: Gemeinsam mit den Partnern Harbour Energy und Nordsøfonden hat Ineos als Betreiber der CO2-Speicheranlage den Weg für erwartete Investitionen von mehr als 150 Mio. US-Dollar entlang der gesamten Greensand CCS-Wertschöpfungskette geebnet. Entsprechende kommerzielle Vereinbarungen gehen von den CO2-Emittenten über die Logistik bis hin zur Lagerung und Verschiffung.
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Zunächst beabsichtigen die Partner, 400.000 t CO2 pro Jahr abzuscheiden und zu speichern. Die Speicherkapazität soll bis 2030 schrittweise erhöht werden, wenn die CO2-Mengen zunehmen – es besteht das Potenzial, bis zu 8 Mio. t CO2 pro Jahr zu speichern.
In der ersten Phase des Projekts soll das CO2 in dänischen Biomethan-Produktionsanlagen abgetrennt und verflüssigt, zum Hafen von Esbjerg transportiert und dann von Royal Wagenborg zum Nini-Feld in der dänischen Nordsee verschifft werden, wo es dauerhaft gespeichert wird. Die Ergebnisse einer ersten Test-Speicherung 2023 wurden von DNV, einem Anbieter von Risiko-, Verifizierungs- und Standardisierungsdienstleistungen, überprüft. Die technische Überprüfung soll sicherstellen, dass das gespeicherte CO2 wie erwartet sicher und dauerhaft in der geschlossenen Lagerstätte Nini West 1.800 m unter dem Meeresboden der Nordsee verbleibt.
Hier finden Sie die vorangegangenen Meldungen zum Projekt: