Windkraftanlagen

Symbolbild: Der Windpark „He Dreiht“ soll etwa 90 km nordwestlich von Borkum entstehen. (Bild: Rebel – Fotolia)

Über das erste Power Purchase Agreement (PPA) im vergangenen Jahr wurde bereits die Abnahme von 100 MW vereinbart, durch den zweiten Vertrag steigt dieses Volumen um weitere 50 MW. Damit kann Evonik voraussichtlich ab 2026 insgesamt mehr als ein Drittel seines Strombedarfs in Europa decken. Auch bei der zweiten Tranche beträgt die Laufzeit 15 Jahre. Bereits heute stammen bei Evonik nach eigenen Angaben weltweit 27 % des extern bezogenen Stroms aus erneuerbaren Quellen. Die Realisierung der beiden Scheiben des PPAs mit EnBW soll diesen Anteil laut Unternehmensangaben auf rund 50 % erhöhen.

„Die Ausweitung der Kooperation mit EnBW ist der nächste Schritt auf unserem Weg, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und deren Preisschwankungen deutlich zu reduzieren“, erklärte Christian Kullmann, Vorstandschef von Evonik. Erst im November hatte Evonik die erste Scheibe des PPAs mit EnBW bekannt gegeben. Weitere Lieferverträge über Grünstrom direkt vom Produzenten befinden sich unterdessen in Planung. „Wir sind fest entschlossen, den Ökostromanteil an unserem Energiemix zu steigern und damit die Treibhausgasemissionen weiter zu senken“, so Kullmann.

Windpark geht Ende 2025 in Betrieb

Der Windpark „He Dreiht“ wird etwa 90 km nordwestlich von Borkum und rund 110 km westlich von Helgoland errichtet und soll Ende 2025 in Betrieb gehen. EnBW sicherte sich 2017 in der ersten Offshore-Ausschreibung in Deutschland mit einem Null-Cent-Gebot den Zuschlag. Der förderfreie Offshore-Windpark zählt laut Betreiber derzeit europaweit zu den größten Projekten der Energiewende. EnBW plant die finale Investitionsentscheidung noch im ersten Quartal 2023.

„Wir realisieren den Windpark ‚He Dreiht‘ ohne Förderung über den Markt. Langfristige Stromabnahmeverträge sind für uns der richtige Weg zum Ausbau der Erneuerbaren“, erläutert EnBW-Vorstandsmitglied Georg Stamatelopoulos.  „Im vergangenen Jahr haben wir einen deutlichen Anstieg an Anfragen von mittelständischen und großen Unternehmen zu verzeichnen“, so Stamatelopoulos. „Dies zeigt das große Interesse der Firmen mittels PPAs ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele konsequent zu verfolgen.“

Neben Evonik haben bereits andere große Chemiekonzerne solche Verträge geschlossen, dazu gehören etwa die BASF, Wacker oder Ineos.

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