Wasserstoff-Träger

Die neuesten Chemie-Anlagenbauprojekte von Mai 2025

Diesen Monat gab es gleich zwei ungewöhnliche Ammoniak-Projekte: einen schwimmenden Cracker und den größten bisher geplanten Cracker. Was sonst noch in der Welt des Chemieanlagenbaus los war, sehen Sie in unserer Projektübersicht von Mai 2025.

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In Nünchritz fährt Wacker gerade eine Fertigungslinie für Hybridpolymere hoch, die als Bindemittel für Kleb- und Dichtstoffe genutzt werden. Die neue Anlage soll die bestehende Produktion in Burghausen ablösen.

Die deutsche Bundesregierung hat sich formiert und es sollte ihr nichts mehr im Weg stehen, ihre Pläne zum Unterstützen der Wirtschaft umzusetzen. Darauf pochte auch Thomas Wessel, Vorsitzender des Forschungs- und Bildungsausschusses im Verband der chemischen Industrie (VCI), bei der Forschungpressekonferenz des Verbands: dies Vorhaben der Bundesregierung helfen der Industrie bloß, wenn nicht nur darüber gesprochen wird, sondern sie tatsächlich umgesetzt werden.

Denn die aktuellen Voraussetzungen für die Wirtschaft haben unter anderem dazu beigetragen, dass Bayer den Agrar-Standort im Industriepark Höchst aufgeben will und auch plant, seinen Standort in Dormagen umzustrukturieren. Währenddessen bekennt sich der Chemieparkbetreiber Currenta zu den Chempark-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen indem er durch eine Zukunftsvereinbarung mit dem Betriebsrat Standorte und Arbeitsplätze sichert.

Chempark Dormagen in Nordrhein-Westfalen
Hydrogenious LOHC hat die Genehmigung für seine LOHC-Speicheranlage „Hector“ erhalten. Für das Unternehmen ist dies ein wichtiger Meilenstein für den industriellen Einsatz der Wasserstoffspeicherung.Zur News.
Wärtsilä Gas Solutions und Höegh Evi haben mit weiteren Partnern den ersten schwimmenden Ammoniak-Wasserstoff-Cracker entwickelt. So kann per Schiff transportiertes Ammoniak noch auf See zurück in Wasserstoff konvertiert werden.
Wärtsilä Gas Solutions und Höegh Evi haben mit weiteren Partnern nach eigenen Angaben den ersten schwimmenden Ammoniak-Wasserstoff-Cracker entwickelt. So kann per Schiff transportiertes Ammoniak noch auf See zurück in Wasserstoff konvertiert werden.Zur News.
Abenddämmerung im Industriepark Höchst
Paukenschlag im Industriepark Höchst: Der kriselnde Bayer-Konzern will den Agrochemie-Standort in Frankfurt am Main komplett schließen – ein Novum in der 162-jährigen Unternehmensgeschichte. Auch am Standort Dormagen sind tiefe Einschnitte geplant.Zur News.
Ineos hat die endgültige Investitionsentscheidung für eine großtechnische CO₂-Speicheranlage in der dänischen Nordsee getroffen. Das sogenannte Projekt Greensand soll spätestens Anfang 2026 den Speicherbetrieb aufnehmen.
Ende 2024 traf Ineos die endgültige Investitionsentscheidung für eine großtechnische CO₂-Speicheranlage in der dänischen Nordsee. Nun hat der Konzern mit dem Bau eines CO₂-Transitterminals im dänischen Hafen Esbjerg für das Projekt Greensand begonnen.Zur News.
Umicore plant, die Produktion von homogenen Katalysatoren am Standort Catoosa im US-Bundesstaat Oklahoma auszubauen. Das Materialtechnologie-Unternehmen will durch die Erweiterung langfristige Partnerschaftsvereinbarungen erfüllen.
Umicore plant, die Produktion von homogenen Katalysatoren am Standort Catoosa im US-Bundesstaat Oklahoma auszubauen. Das Materialtechnologie-Unternehmen will durch die Erweiterung langfristige Partnerschaftsvereinbarungen erfüllen.Zur News.
In Nünchritz fährt Wacker gerade eine Fertigungslinie für Hybridpolymere hoch, die als Bindemittel für Kleb- und Dichtstoffe genutzt werden. Die neue Anlage soll die bestehende Produktion in Burghausen ablösen.
In Nünchritz fährt Wacker gerade eine Fertigungslinie für Hybridpolymere hoch, die als Bindemittel für Kleb- und Dichtstoffe genutzt werden. Die neue Anlage soll die bestehende Produktion in Burghausen ablösen.Zur News.
Wacker hat einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in den Kapazitätsausbau für Spezialsilikone am chinesischen Standort Zhangjiagang investiert. Die Produktion wird in den nächsten Monaten hochgefahren.
Wacker hat einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in den Kapazitätsausbau für Spezialsilikone am chinesischen Standort Zhangjiagang investiert. Die Produktion wird in den nächsten Monaten hochgefahren.Zur News.
Bild: Borealis investiert über 100 Millionen Euro in eine neue Anlage für die Herstellung von hoch-schmelzfestem Polypropylen (HMS PP) in seinem Werk in Burghausen, Deutschland.
Der Polyolefin-Konzern Borealis investiert über 100 Millionen Euro in eine neue Anlage für die Herstellung von hoch-schmelzfestem Polypropylen (HMS PP) am Standort Burghausen. Die Inbetriebnahme ist für die zweite Hälfte des Jahres 2026 geplant.Zur News.
Thyssenkrupp Uhde und Uniper wollen einen großtechnischen Ammoniak-Cracker zur industriellen Reife bringen. Im ersten Schritt planen die Partner, eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von 28 t/d Ammoniak in Gelsenkirchen-Scholven zu errichten.
Thyssenkrupp Uhde und Uniper wollen einen großtechnischen Ammoniak-Cracker zur industriellen Reife bringen. Im ersten Schritt planen die Partner, eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von 28 t/d Ammoniak in Gelsenkirchen-Scholven zu errichten.Zur News.
Mithilfe von Cobots können automatisierte Fertigungsprozesse, zum Beispiel bei der Montage von Elektrolyse-Stacks, entwickelt, implementiert und validiert werden.
Tyssenkrupp Nucera und das Fraunhofer IKTS haben am 27. Mai 2025 in Arnstadt die erste Pilotfertigungsanlage für SOEC-Stacks offiziell eröffnet. Die Partner bezeichnen das Projekt als Meilenstein für grünen Wasserstoff in der Industrie.Zur News.
Die in den Vereinigten Arabischen Emiraten geplante PLA-Anlage von Emirates Biotech soll die größte der Welt werden.
Emirates Biotech hat mit Sulzer einen Liefervertrag über die technologische Schlüsselkomponente seines Polymilchsäure-Großprojekts geschlossen. Die Anlage soll ab 2028 in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Betrieb gehen.Zur News.

Abgesehen von Standortaufgaben scheinen Unternehmen ihre Portfolios spitzer aufzustellen, weswegen im Mai auch einige Übernahmen stattfanden. Beispielsweise will BASF die Anteile am Unternehmen Alsachimie am französischen Standort Chalampé übernehmen, Johnson Matthey hat seine Katalysator-Sparte für 1,8 Mrd. Pfund an den US-Konzern Honeywell verkauft und Bilfinger hat Mitte Mai 2025 die britische nZero Group mit zwei Tochtergesellschaften übernommen.

Hier finden Sie die Chemie-Anlagenbauprojekte aus den letzten Monaten: